Stress und Hautprobleme sind oft eng miteinander verbunden. Achtsamkeit hilft Ihnen, ausgeglichener zu sein und so Stress und Hautirritationen zu lindern.
Ihr Alltag ist hektisch? Zwischen Arbeit, Privatleben und sonstigen Terminen bleibt oftmals wenig Zeit für eine entspannte Mahlzeit oder eine Zeit der Ruhe und Entspannung. Nicht selten treten in solch stressigen Lebensphasen Hautprobleme auf. Wir erklären, welche kleinen Veränderungen hin zu mehr Achtsamkeit eine große Auswirkung auf Ihr Wohlbefinden und Ihre Hautgesundheit haben können.
Haut und Psyche im Zusammenhang
Dass die Haut eng mit der Psyche zusammenhängt, wurde bereits durch viele Studien belegt. Häufig auftretende Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Akne oder Nesselsucht werden daher als psychosomatische Dermatosen bezeichnet. Das bedeutet, dass diese Hautkrankheiten zwar körperlich (somatisch) zum Ausdruck kommen, aber durch die Psyche beeinflusst werden. Somit kann zwar Ihr psychischer Stress Hautkrankheiten und Irritationen verstärken, im Umkehrschluss können Sie jedoch auch mit Entspannung und Achtsamkeit Ihre Hautgesundheit verbessern.
Bedeutung von Achtsamkeit
Von Achtsamkeit haben Sie mit Sicherheit schon einmal etwas gehört. Doch was genau meint dieser Begriff?
- Ursprünglich stammt das Konzept der Achtsamkeit aus dem Buddhismus. Achtsamkeit stellt in dieser Tradition eine zentrale Haltung dar, wird in Meditationen geschult und im Alltag geübt.
- In letzter Zeit wird Achtsamkeit in verschiedenen therapeutischen Programmen wirkungsvoll eingesetzt.
- Unter Achtsamkeit versteht man das Gegenwärtig-sein und bewusste Wahrnehmen in einem Moment, ohne diesen zu beurteilen. Sinneswahrnehmungen, Gefühle und der Lauf der Gedanken werden wahrgenommen, ohne diese zu bewerten und auf sie zu reagieren.
Ideen für mehr Achtsamkeit im Alltag
Das Besondere an der Achtsamkeit ist, dass Sie diese bei jeder Tätigkeit in Ihrem Alltag ausüben können. Ob bei einem Spaziergang am Morgen, beim Zähneputzen, beim Kochen oder im Umgang mit Ihren Kindern – lassen Sie achtsame Momente in Ihren Alltag einfließen. Sie entschleunigen, schulen Ihre Wahrnehmung und lassen Sie den Stress von sich abprallen.
Wenn Sie dies eine Zeit lang regelmäßig vollziehen, wird Ihnen Ihre Haut das möglicherweise klar widerspiegeln. Hier eine Idee, die Sie einmal in Ihren Alltag integrieren könnten:
Die Teezeremonie
Trinken Sie morgens einen Tee? Dann nutzen Sie diese Gelegenheit, achtsam in Ihren Tag zu starten. Statt den Tee nebenbei aufzugießen, während er zieht, anderes zu erledigen oder auf das Handy zu schauen und ihn dann in drei schnellen Zügen herunterzuspülen, lassen Sie sich etwas Zeit und bleiben Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit bei der Sache.
- Wählen Sie ein Aroma, das Ihnen zusagt und riechen Sie, bevor Sie den Beutel in die Tasse geben, daran. Nehmen Sie den Duft wahr, ohne ihn als lecker, gut oder unangenehm zu beurteilen. Wonach riecht der Tee? Welche Zutaten erkennen Sie im Duft?
- Geben Sie dann den Beutel in eine Tasse und übergießen Sie ihn mit heißem Wasser. Beobachten Sie, wie sich die Farbe des Tees in kleinen Wölkchen ausbreitet, beobachten Sie den Wasserdampf über der Tasse und sehen Sie zu, wie Ihr Tee zieht und das Wasser Farbe, Geruch und Geschmack annimmt.
- Nehmen Sie einen bewussten ersten Schluck. Schmecken Sie das Aroma, nehmen Sie die Temperatur wahr und fühlen Sie nach, wie auch Ihre Hände, die die Tasse halten, und Ihr Bauch nach dem Schlucken angenehm warm werden.
Natürlich können Sie dieselbe Übung auch beim Essen oder dem Lutschen eines Hustenbonbons ausprobieren. Oder ganz bewusst, achtsam – und ohne zu bewerten – das Blumenbeet der Nachbarn, den Obststand neben dem Büroeingang oder den Wind in den Bäumen beim Lüften des Kinderzimmers wahrnehmen.
Schaffen Sie sich kleine, achtsame Momente im Alltag, um herunterzukommen, die stressigen Gedanken beiseite zu schieben und Energie zu tanken. So reduzieren Sie ganz nebenbei Ihren Stresslevel und tun Ihrer Haut sowie Ihrer psychischen und physischen Gesundheit etwas Gutes.