In Kolumbien sind mehrere US-Bürger tot aufgefunden worden. Die US-Botschaft warnt Reisende jetzt vor einer bestimmten App.
Die Großstadt Medellín in Kolumbien ist berühmt und berüchtigt: Einst leitet der Drogenboss Pablo Escobar seine kriminellen Machenschaften aus der Millionenmetropole. Auch heute kommt die Stadt nicht zur Ruhe. Die US-Botschaft in Bogota warnt jetzt sogar vor dem Verwenden von Dating-Apps.
Zwischen 1. November und dem 31. Dezember 2023 kamen acht US-Bürger in der Stadt zu Tode. Die US-Behörde geht von Tötungsdelikten oder „unfreiwilligen Überdosen an Drogen“ aus, wie die Behörde schreibt. Dabei sollen zumindest einige der Toten zuvor über Dating Apps in eine Falle gelockt worden sein. „Zahlreiche US-Bürger in Kolumbien wurden von ihren kolumbianischen Dates unter Drogen gesetzt, ausgeraubt und sogar getötet“, schreibt die Botschaft wörtlich.
Comedian getötet
Die US-Behörde warnt davor, Dating-Apps in Kolumbien zu benutzen. Außerdem rät die Botschaft dazu, sich auf seinen Instinkt zu verlassen – „wenn sich etwas nicht richtig anfühlt, zögern Sie nicht, die Situation zu verlassen.“
Auch der US-Comedian Tou Ger Xiong findet sich unter den Opfern der Dating-Masche. In Medellín hatte er sich am 10. Dezember mit einer Frau über eine Datingplattform verabredet, wie der US-Sender CBS mitteilte. Später habe er einen Freund angerufen und gesagt, dass er entführt worden sei. Es wurde ein Lösegeld von 2.000 US-Dollar gefordert. Die Staatsanwaltschaft in Medellín geht davon aus, dass Xiong anschließend getötet wurde. Seine Leiche habe man in einem Wald gefunden, sie wies mehrere Stichwunden auf, wie CBS schreibt.