Zehn große Fassadenteile sind am Stuttgarter Bahnhof in die Tiefe gestützt und bei einem Taxistand aufgeschlagen. Warum nun die Ermittlungen eingestellt werden.
Die Ermittlungen rund um die herabstürzenden Fassadenteile am Stuttgarter Hauptbahnhof sind eingestellt worden. Dies hat die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitgeteilt. Sie begründet ihr Vorgehen damit, dass sich zum Zeitpunkt des Einsturzes keine Menschen im Bereich der Aufschlagstelle aufgehalten hätten.
Somit habe auch keine Gefahr bestanden, dass jemand unmittelbar hätte verletzt werden können, teilte die Ermittlungsbehörde weiter mit. Wenn zum Unglückszeitpunkt Menschen die Arnulf-Klett-Passage heraufgekommen waren, befanden diese sich nach Auswertung der erhobenen Beweismittel nicht an der tatsächlichen Aufschlagstelle.
Bahn spricht von Versehen
Die Behörde ermittelte wegen des Verdachts fahrlässiger Baugefährdung gegen Unbekannt. Die Deutsche Bahn hatte den Vorfall bereits im Sommer 2021 öffentlich gemacht. Damals hieß es von Seiten des Konzerns, dass bei Sanierungsarbeiten des Bahnhofgebäudes in einem früheren Büroraum versehentlich eine tragende Wand abgerissen worden sei.
Etwa zehn große Fassadenteile stürzten 15 Meter in die Tiefe und schlugen im Bereich des dortigen Taxistandes am Mittelaufgang der Arnulf-Klett-Passage auf.