Der Rückkehrer wählt direkt emotionale Worte für sein BVB-Comeback. Die Dortmunder Anhänger freuen sich auf Sancho – aus einem bestimmten Grund.
Er ist zurück. Mehr noch: Er ist wieder daheim. So zumindest die allgemeine Gefühlslage rund um den Signal Iduna Park. „Als ich heute in die Kabine gekommen bin, hat sich das angefühlt wie nach Hause kommen“, diktierte Jadon Sancho am Donnerstag, da hatte Borussia Dortmund gerade die leihweise Rückkehr seines früheren Stars verkündet.
Bis Saisonende wird der erst 23-Jährige nun wieder das Trikot des BVB tragen, in dem er sich vor mittlerweile fünf Jahren auf die große internationale Bühne zauberte (mehr dazu lesen Sie hier). Bei seinem Abschied 2021 hinterließ er 50 Tore und 64 Vorlagen in 137 Pflichtspielen – und stattliche 85 Millionen Euro, die Manchester United nach Westfalen überwies.
„Ich war immer sehr eng mit den Fans“
Im Gegensatz zu anderen Dortmunder Starspielern aber schied Sancho im Guten von den Schwarzgelben: „Ich kenne den Klub in- und auswendig, ich war hier immer sehr eng mit den Fans, und auch der Kontakt zu den Verantwortlichen ist nie abgerissen“, sagte er nun rückblickend. Ganz anders als bei Robert Lewandowski, Ousmane Dembélé oder Pierre-Emerick Aubameyang, deren selbst forcierte Abschiede aus dem Revier allesamt mindestens unglücklich, wenn nicht gar unwürdig und schäbig gerieten.
Sancho aber orchestrierte einen anständigen Abschied aus Dortmund. Kein Nachtreten, kein Streik, kein fader Beigeschmack. Gerade einmal zweieinhalb Jahre ist es her, da schrieb der Engländer „Danke BVB“ bei Twitter, postete dazu ein emotionales Video mit Highlights aus seiner Zeit in Dortmund.
Und er wird nun, nach zwei enttäuschenden Jahren in Manchester, in denen er an seine Dortmunder Glanzzeiten nie anknüpfen konnte, von vielen Fans mit offenen Armen empfangen. „Er ist zuhause“ schrieb ein Fan unter die Transfermeldung des BVB auf der Plattform X (vormals Twitter). Ein anderer meinte: „Sooooooooooo gut ! Welcome back !“ Noch ein anderer User lobte den BVB-Sportdirektor: „Kehl hat gekocht mir egal was die Hater sagen“. Oder: „Er sieht so wunderschön aus in Schwarz-Gelb“.
„Ich kann es gar nicht erwarten, meine Mitspieler wiederzusehen, auf den Platz zu gehen, mit einem Lächeln im Gesicht Fußball zu spielen, Tore vorzubereiten, Tore zu schießen und zu helfen, die Champions-League-Qualifikation zu erreichen“ erklärte Sancho nun weiter. Vom 2021er Kader sind noch acht Spieler übrig, mit denen der Angreifer selbst noch zusammengespielt hat, darüber hinaus hat sich die Mannschaft aber stark verändert.
Wird es zwischen Sancho und der Borussia wieder wie damals, als er Schlüsselspieler in der Offensive war und mit Erling Haaland, Jude Bellingham oder Gio Reyna gegnerische Abwehrreihen vor kaum lösbare Aufgaben stellte? Dass er künftig mit der „10“ auf dem Rücken aufläuft, wird die Erwartungen an den Rückkehrer kaum mindern, im Gegenteil.
Noch ist nicht klar, ob es bereits zu Einsatzzeit zum Jahresauftakt am Samstag bei Darmstadt 98 (ab 18.30 Uhr im Liveticker bei t-online) reicht. Die Unterstützung der Dortmunder Fans hat Jadon Sancho aber schon jetzt wieder sicher. Er ist wieder daheim.