Aus einem Bericht des NRW-Justizministeriums geht hervor, dass viele Häftlinge im Bundesland drogenabhängig sind. Konsum und Handel seien ein „Kernproblem“.
Viele Gefängnisinsassen in Nordrhein-Westfalen sind drogenabhängig. Das hat in aktueller Bericht des Justizministeriums ergeben, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Demnach sei jeder fünfte Häftling süchtig – was einem Anteil von 21 Prozent entspricht. Weitere elf Prozent würden zwar ebenfalls Drogen konsumieren, aber nicht abhängig sein.
In den Gefängnissen in NRW sind laut dpa derzeit rund 14.200 Menschen inhaftiert, von denen sich 1.204 in einem Drogenersatz-Programm befinden würden. In den Haftanstalten seien im vergangenen Jahr 39.262 Drogentests durchgeführt worden, entweder aus medizinischen Gründen oder weil ein Verdacht auf Rauschgiftkonsum vorgelegen habe. 7.555 dieser Drogentests seien positiv ausgefallen.
Drogenspürhunde sind im Einsatz
Wie die dpa weiter berichtet, komme es in den NRW-Gefängnissen pro Jahr zu etwa 1.000 Drogenfunden. So seien in den Haftanstalten unter anderem 15 Drogenspürhunde im Einsatz, die alleine im Jahr 2022 273 Drogenverstecke aufgedeckt haben.
Wie das Justizministerium erklärte, seien der Drogenkonsum und der Handel mit Rauschgift ein „Kernproblem“ des Strafvollzugs. Durch zahlreiche Maßnahmen könne aber zumindest ein Anstieg der Fallzahlen verhindert werden.