Jeder zweite Fahranfänger fällt durch die Führerscheinprüfung. Auch Jahre nach der bestandenen Prüfung sind viele Verkehrsschilder ein Rätsel. Eine Umfrage zeigt nun die unbekanntesten.
Im Jahr 2022 fielen in Deutschland fast 47,4 Prozent der Fahranfänger durch die Führerscheinprüfung. Selbst in Hamburg, dem Bundesland mit der höchsten Erfolgsquote, fielen mehr als ein Drittel der Prüflinge durch. Eine neue Umfrage wirft die Frage auf, wie gut deutsche Autofahrer noch Jahre nach der bestandenen Fahrschulprüfung die Verkehrszeichen kennen.
Der Versicherer Allianz Direct befragte 1.800 Autofahrer nach ihrem Wissen rund um unsere Verkehrsschilder – mit erstaunlichen Ergebnissen.
Viele Missverständnisse über Verkehrszeichen
Die größte Unsicherheit gibt es demnach rund ums Parken. Das Verkehrszeichen „Ende: Absolutes Halteverbot rechts“ können drei von vier befragten Autofahrern (76,3 Prozent) nicht richtig zuordnen. Die meisten verwechseln es mit dem Schild „Start: Absolutes Halteverbot rechts“ (69,8 Prozent) – ein Unterschied, der ein unnötiges Bußgeld einbringen kann.
Auf Platz zwei der am häufigsten falsch erkannten Schilder folgt das Schild „Verlauf der Vorfahrtstraße an Einmündungen – von unten nach links, Einmündung von oben“. Auch hier liegen etwa drei von vier Befragten (74,6 Prozent) falsch.
Fast die Hälfte der Autofahrer (46,6 Prozent) verwechselt außerdem die Bedeutung des Schildes „Unbeschrankter Bahnübergang in 240 Metern“ mit dem Warnschild vor einem unbeschrankten Bahnübergang in 160 Metern Entfernung. Darauf sind nur zwei rote Schrägstriche abgebildet.
Die viertgrößte Fehlerquote gibt es beim Schild „Vorfahrtsstraße“, das von jedem fünften befragten Autofahrer (19,4 Prozent) nicht richtig erkannt wird. Die häufigste Falschantwort war „Vorfahrt (an der nächsten Kreuzung oder Einmündung)“, für die sich fast jeder Zehnte (9,1 Prozent) entschied.
Dagegen wird das Schild „15 Prozent Steigung“ von fast allen richtig erkannt (97,7 Prozent).
Regionale Unterschiede
Die meisten falschen Antworten in der Umfrage des Versicherers gab es übrigens in Hamburg (25,77 Prozent). Insbesondere das Verkehrszeichen „Ende: Absolutes Halteverbot rechts“ wurde von den Hamburger Autofahrern häufig missverstanden. 82,5 Prozent der Befragten konnten die Bedeutung nicht richtig zuordnen. Am besten schnitt Bremen ab.