Ohne die Galapagos-Inseln gäbe es die Lehre von der Evolution nicht. Die einzigartige Fauna und Flora der Insel gilt es zu schützen – das braucht viel Geld.
Sie sind ein Sehnsuchtsziel mit einzigartiger Tier- und Pflanzenwelt. Um diese zu schützen, wird bei der Ankunft auf den Galapagos-Inseln für Touristen eine Gebühr fällig. Die steigt bald erheblich.
200 US-Dollar pro Person
Touristen auf den Galapagos-Inseln müssen ab Sommer mehr bezahlen. Die bei Ankunft fällige Nationalpark-Gebühr verdoppelt sich für alle ausländischen Besucher ab zwölf Jahren von 100 auf 200 US-Dollar. Das hat der Regierungsrat des zu Ecuador gehörenden Pazifik-Archipels bekannt gegeben. 200 US-Dollar sind umgerechnet rund 185 Euro.
Die Erhöhung soll laut Mitteilung in sechs Monaten in Kraft treten, das wäre Ende August. Den Angaben nach wurden die Gebühren, die unter anderem in den lokalen Naturschutz fließen, seit 26 Jahren nicht mehr erhöht. Zunächst hatte unter anderem das Touristik-Fachportal „fvw.de“ berichtet.
Warum hat die Natur von Galapagos solch immense Bedeutung?
Die Begriffe Galapagos, Evolution und Darwin sind untrennbar miteinander verbunden. Warum? Der große Naturforscher Charles Darwin, im Grunde seines Herzens ein religiöser Mann, erschütterte im 19. Jahrhundert die Welt mit der Theorie einer biologischen Evolution der Arten. Ohne seinen Aufenthalt auf den Galapagos-Inseln hätte er sie wohl nicht entwickeln können.
Galapagos
Die Galapagos-Inseln sind ein zu Ecuador gehörendes Archipel etwa 1.000 Kilometer westlich des südamerikanischen Landes im Pazifik. Die Inselwelt besteht aus 19 größeren und fast hundert kleineren Inseln und Felsen. Etwa 25.000 Menschen leben hier, es gibt rund 200 endemische (einzigartige) Tierarten. Jedes Jahr werden neue entdeckt.
Am 17. September 1835 erreicht das Schiff Beagle mit dem britischen Gelehrten an Bord die Galapagos-Inseln. Die Flora und Fauna dort überraschen den neugierigen Darwin zutiefst. Er findet sie äußerst eigenartig und erkennt, dass viele Arten zwar vertraut wirken, aber nur hier vorkommen. Sogar auf den einzelnen Inseln entdeckt er Arten, die sich voneinander unterscheiden: Riesenschildkröten mit verschiedenen Panzern, Kormorane mit unterschiedlichen Flügeln und Finken mit variierenden Schnäbeln.
Darwin wird bewusst, dass die Galapagos-Inseln – sowohl insgesamt als auch jede für sich – ihre eigene einzigartige Tier- und Pflanzenwelt beherbergen. Dies führt ihn zu der Erkenntnis, dass Arten nicht konstant sind, sondern sich entwickeln. Möglicherweise entwickeln sie sich auch aufgrund geografischer Gegebenheiten in unterschiedliche Richtungen. Sein Werk „On the Origin of Species“ („Über die Entstehung der Arten“) erscheint am 24. November 1859.