Terroristen sollen wohl Anschläge an Silvester oder Weihnachten in Europa geplant haben. Am Samstagabend gab es darum einen Polizeieinsatz am Kölner Dom.
Terroristen sollen einen islamistischen Anschlag auf den Kölner Dom geplant haben. Das bestätigten Sicherheitsbehörden gegenüber der Deutschen Nachrichten Agentur (dpa), zuvor hatte die „Bild“ berichtet. Am Samstagabend hatte es darum einen Polizeieinsatz am Dom gegeben.
Auch Sicherheitsbehörden in Österreich und Spanien hätten laut „Bild“ Hinweise erhalten, dass eine islamistische Terrorzelle möglicherweise an Silvester oder Weihnachten mehrere Anschläge in Europa verüben will.
Ziele könnten dabei scheinbar Weihnachtsgottesdienste in Köln, Wien und Madrid sein. Nach „Bild“-Informationen habe es am Samstag bereits erste Festnahmen durch Spezialeinheiten in Wien und auch eine in Deutschland gegeben.
Die Polizei Wien erhöht die Schutzmaßnahmen
Die Polizei Wien meldete am Abend: „Aufgrund einer aktuellen Gefährdungseinschätzung des Verfassungsschutzes sowie der nach wie vor erhöhten Terrorwarnstufe gilt während der Weihnachtsfeiertage allgemein eine erhöhte Gefährdung in Österreich.“
Terroristische Akteure in ganz Europa hätten in diesem Zusammenhang zu Angriffen auf christliche Veranstaltungen – besonders rund um den 24. Dezember – aufgerufen. Die österreichischen Sicherheitsbehörden hätten die Schutzmaßnahmen im öffentlichen Raum in Wien und in den Bundesländern erhöht. Dabei würden vor allem gefährdete Orte und Objekte verstärkt überwacht. In Wien soll besonders der Stephansdom gefährdet sein. Die Wiener Polizei kündigt sogar Zutrittskontrollen mit Maschinenpistolen an.
In Köln soll laut einer Mitteilung der Polizei am Abend der Kölner Dom aufgrund eines Gefahrenhinweises durchsucht werden. Die Einsatzleitung der Polizei wolle sichergehen, dass nicht bereits gefährliche Gegenstände in der Kirche deponiert worden sind. Auch Sprengstoff-Spürhunde seien darum im Einsatz.
Kölner Dom wird bewacht
In der Mitteilung heißt es weiter: „Aufgrund eines Gefahrenhinweises für den Kölner Dom wird die Polizei Köln ab heute Abend besondere Schutzmaßnahmen ergreifen. Über Details zu den vorliegenden Erkenntnissen wird sich die Polizei wegen aktuell laufender Ermittlungen des polizeilichen Staatsschutzes nicht äußern.“
Michael Esser, Chef der Kölner Kriminalpolizei, erklärt in der Mitteilung zu den Sicherheitsmaßnahmen: „Auch wenn sich der Hinweis auf Silvester bezieht, werden wir bereits heute Abend alles für die Sicherheit der Dombesucher an Heiligabend in die Wege leiten. In Abstimmung mit dem Sicherheitsbeauftragten des Domkapitels wird die Kathedrale nach der Abendmesse mit Spürhunden abgesucht und anschließend verschlossen. Morgen werden alle Besucher vor Betreten des Gotteshauses einer Kontrolle unterzogen.“ Polizei und Domkapitel empfehlen, auf Taschen zu verzichten und frühzeitig zu den Messen zu kommen.