In Bayern steigt die Zahl von Unfällen mit E-Scootern weiter. Eine Studie offenbart dabei überraschende Details.
Verkehrsunfälle mit E-Scootern haben auf Bayerns Straßen in diesem Jahr erneut massiv zugenommen. Ihre Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum allein bis Ende Oktober um 12,3 Prozent auf 1.216 an, wie das bayerische Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Auch die Zahl der Verletzten legte kräftig um 11,7 Prozent zu. In der Summe wurden 1.148 Menschen bei Stürzen und Kollisionen verletzt, 947 davon fuhren selbst einen E-Scooter.
Ein Mann kam ums Leben. Der E-Scooter-Fahrer war in einer Unterführung gegen eine Betonwand gefahren, andere Personen waren an dem Unfall nicht beteiligt. 2022 hatte es zwei Tote gegeben, zudem war die Zahl der Unfälle und der Verletzten sprunghaft angestiegen.
Weniger Alkohol, mehr Drogen
In diesem Jahr sank jedoch die Zahl der Fahrer, die unter Alkoholeinfluss mit einem Elektroroller in einen Unfall verwickelt waren um gut 13 Prozent auf 139. Dagegen stieg die Zahl der Unfallfahrer unter Drogeneinfluss bis Ende Oktober von vier auf zehn an.
„Bis dato gehen wir hier von einem deutlichen Rückgang der festgestellten Verkehrsordnungswidrigkeiten in 2023 aus“, teilte das Ministerium mit. Wie viele Ordnungswidrigkeiten von E-Scooter-Fahrern genau begangen wurden, gibt die Statistik allerdings nicht her, weil auch andere Elektrokleinstfahrzeuge in der entsprechenden Kategorie mitgezählt werden. Allerdings dürften Segways und andere Geräte nur eine sehr kleine Rolle spielen.
Bis zum Stichtag Ende Oktober wurden in Bayern entsprechend insgesamt 1.238 Verstöße von Fahrern von Elektrokleinstfahrzeugen geahndet. Meist wurden sie wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss (1.505 Verstöße) oder unter Drogeneinfluss (537 Verstöße) angezeigt.