Hertha BSC nimmt Abschied von seinem Präsidenten. Zu Ehren von Kay Bernstein sind rund um das Zweitligaspiel gegen Fortuna Düsseldorf heute zahlreiche Aktionen geplant.
Es ist einer der schwersten Tage in der Vereinsgeschichte von Hertha BSC. Für die Berliner steht das erste Spiel nach dem unerwarteten Tod ihres Präsidenten Kay Bernsteins an. Der 43-Jährige verstarb am 16. Januar im Alter von 43 Jahren.
Vor und während der Partie soll es mehrere Trauerbekundungen für den im Verein sehr beliebten ehemaligen Fan-Vorsänger geben. Zu den Gästen im Olympiastadion gehört auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf.
Gedenkmarsch der Ultras
„Dieser Tag wird für uns alle ein schwerer Weg“, heißt es auf der Website der Fangruppierung „Harlekins 98“: „Lasst uns in Gedenken an Kay zum Olympiastadion ziehen und ihm unsere letzte Ehre erweisen.“ Bernstein war Mitbegründer der „Harlekins 98“ und jahrelang einer der führenden Köpfe in der Berliner Fanszene.
Die Hertha-Ultras veranstalten ab 10.30 Uhr einen Gedenkmarsch vom Theodor-Heuss-Platz bis zum Olympiastadion. Es handelt sich laut Aufruf um ein stilles Gedenken. Auf Alkohol und Pyrotechnik soll verzichtet werden. Darüber hinaus werden Gäste anderer Fanszenen aus nah und fern am Marsch teilnehmen.
Bernsteins Platz soll leer bleiben
Am Olympiastadion wird es insgesamt fünf Gedenkorte für Bernstein geben. Auf der Website von Hertha heißt es: „Bitte bringt ausschließlich einzelne Blumen mit und verzichtet auf Plastik, Gestecke und Kränze. Vor dem Osttor könnt ihr auch Kerzen abstellen, an den anderen Orten im Stadion sind diese verboten.“ Am Stadion hängt bereits ein großes Bild Bernsteins.
Auch im Stadion wird es Aktionen geben. Um 12.15 Uhr startet etwa ein Gedenkgottesdienst in der Kapelle des Olympiastadions, dieser soll auch auf den Leinwänden im Stadion übertragen werden. Bernsteins Platz in der Ehrenloge (Sitzplatz 1 links) bleibt leer. Laut „Bild“-Zeitung wird in Vereinsgremien diskutiert, Bernsteins Hertha-Jacke – sein Markenzeichen – über dessen leeren Platz zu hängen.
Die Ostkurve, wo Herthas treuste Fans stehen, wird in schwarz-gekleidet bzw. mit der „Bernstein-Jacke“ ins Stadion gehen. Auch eine kleine Choreografie sei geplant. Zusätzlich soll das Podest, von dem Bernstein als Vorsänger einst die Hertha-Fans einpeitschte, vor der Ostkurve aufgebaut werden. Ob die Fans das Spiel über schweigen oder ihr Team anfeuern, ist noch unklar.