Thomas Tuchel und der FC Bayern München trennen sich. Wer dem Trainer nach dieser Entscheidung den Rücken stärkt.
Hinter dem FC Bayern München liegen Misserfolge, Thomas Tuchel konnte mit seiner Mannschaft dreimal in Folge nicht gewinnen. Jetzt hat der Verein Konsequenzen gezogen: Der Trainer des Rekordmeisters muss gehen. Das bestätigt der Verein nach ersten Berichten am Mittwochvormittag. Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen spricht von „einem offenen, guten Gespräch“ zwischen ihm und Tuchel und dass sie die Zusammenarbeit „einvernehmlich“ beenden würden.
Thomas Tuchel trainiert den Erstligisten seit Frühjahr vergangenen Jahres, ist damals auf Julian Nagelsmann gefolgt. Der Vertrag des 50-Jährigen wäre eigentlich bis Sommer 2025 gelaufen, nun muss er seinen Platz auf der Trainerbank vorzeitig zum Saisonende räumen. Während sich Tuchel nun bald beruflich umorientieren muss, kann er privat auf die Unterstützung seiner Familie bauen.
Das ist seine Familie
Der 50-Jährige gilt als Familienmensch, Freunde bezeichneten ihn einst „als aufgeräumten Familienvater, der sich Zeit zum Zuhören nimmt“. 2009 hatte er seine Partnerin Sissi geheiratet, mit ihr hat er zwei Töchter, Emma und Kim. Fünf Jahre später nahm er sich eine Auszeit, um Zeit mit seiner Frau und seinen Kindern zu verbringen.
2015 ging es für ihn dann weiter beim BVB aus Dortmund, dann der Wechsel zum französischen Verein Paris Saint-Germain und schließlich zum FC Chelsea nach England. Der Trainerjob soll schließlich zur Belastungsprobe für das Paar geworden sein. Vor einem Jahr folgten schließlich die ersten Berichte, dass ihre Ehe gescheitert sei. Laut der britischen Zeitung „Daily Mail“ reichte die ehemalige Journalistin die Scheidung ein.
Nach der Trennung ist Tuchel mittlerweile wieder in festen Händen. Die neue Frau an seiner Seite ist die Unternehmerin Natalie Guerreiro Max, sie ist 14 Jahre jünger als Tuchel und bringt ebenfalls zwei Kinder mit in die Beziehung. Das Paar soll sich in London kennengelernt haben, wo die gebürtige Brasilianerin nach letzten Angaben lebte. Ob sie nach seinem Wechsel mit Tuchel nach München gezogen ist, wurde nicht bekannt.
Tuchel schützt sein Privatleben
Ohnehin hält sich Tuchel in Bezug auf sein Privatleben sehr bedeckt. Seine Ex-Frau suchte nie groß das Rampenlicht. Einen seltenen Auftritt erlebten die Fans 2021 im Champions-League-Finale. Nach dem Sieg von Chelsea lief Sissi mit ihren beiden Kindern auf den Platz, Fotografen fingen die Szenen ein.
„Es ist das Schönste, was passieren konnte. Meine Familie ist hier. Meine Eltern, die mich auf jeden Fußballplatz gefahren haben, meine Frau, die in der Landesliga Süd schon dabei war und sich manchmal gefragt hat, mit wem sie da zusammen ist“, erklärte Tuchel nach der Partie.
Ebenso diskret geht Tuchel mit seiner neuen Beziehung um. Über Paparazzi-Aufnahmen aus dem gemeinsamen Urlaub hinaus gibt es nahezu keine Aufnahmen der beiden. Die Social-Media-Kanäle seiner Freundin sollen privat sein, Tuchel seinerseits verzichtet gänzlich auf sozialen Plattformen wie Instagram oder Twitter.
Ein paar persönliche Details sickern aber dann doch hin und wieder an die Öffentlichkeit. Neben seiner Vorliebe für gute Bücher und deutschem HipHop – etwa Clueso, Blumentopf, Freundeskreis oder Max Herre – hat die Ernährung Berichten zufolge für ihn einen wichtigen Stellenwert. So soll er sich überwiegend vegan ernährt und auf Getreide und Alkohol weitestgehend verzichtet haben. Inzwischen ist er Vegetarier.
„Nach Siegen bin ich anfällig für Schweinereien“
Doch Ausnahmen gibt es auch, wie er 2017 der WDR-Hörfunk-Reporterin Anne van Eickels erklärte: „Nach Siegen bin ich anfällig für Schweinereien aller Art. Schokolade, Erdnüsse, Chips. Fast Food nur sehr selten. Da muss schon etwas Besonderes passiert sein. Und es muss dunkel sein, sonst kriege ich Fast Food nicht runter. Ein Auswärtssieg in der Champions League. Eine späte Rückkehr. Dann geht Fast Food.“
Damals, als er noch Trainer bei Borussia Dortmund war, durfte es bei ihm nach Siegen auch ein Glas Champagner sein. Zuletzt fehlte es Thomas Tuchel in seiner Trainerrolle beim FC Bayern jedoch an Siegen. Ob er während seiner letzten Monate beim Rekordmeister noch zum Champagner greifen wird, bleibt also abzuwarten.