Aktuell spielt Jochen Busse in der Komödie am Bayrischen Hof. Vergangene Woche musste er eine Aufführung aufgrund eines Aussetzers jedoch unterbrechen.
Jochen Busse begann seine Karriere beim Theater, fasste Ende der Sechzigerjahre dann auch im Fernsehen Fuß. Einem breiten Publikum wurde er als Moderator der RTL-Sendung „7 Tage, 7 Köpfe“ bekannt, dort war er von 1996 bis 2005 zu sehen. Es folgten zahlreiche weitere TV-Produktionen. Aktuell spielt Busse, der inzwischen bereits seit über 60 Jahren auf der Bühne steht, wieder Theater – dort kam es kürzlich jedoch zu einem besorgniserregenden Zwischenfall.
Vergangene Woche wurde in der Komödie am Bayrischen Hof eine Aufführung von „Weiße Turnschuhe“ gezeigt. Mitten während der Vorstellung hatte der 83-Jährige einen Blackout, brachte seine Sätze nur schwer heraus. Das Stück musste kurzzeitig unterbrochen werden. Jetzt erklärte der Schauspieler den Hintergrund: „Ich leide seit etwa zehn Jahren an einer hinterhältigen Störung, gegen die es nichts gibt“, so Busse zu „Bild“.
„Ich leide an schmerzfreier Migräne. Manchmal ist sie lange weg, dann kommt sie plötzlich. Sie zeigt sich mit leichten Kringeln vor den Augen, ich bin dann wie paralysiert, nicht mehr richtig bei mir“, erzählt das RTL-Urgestein.
„Dann muss man aufhören“
Für Jochen Busse eine „furchtbare Katastrophe“, die ihn sehr belastet. „Das dauert 18 Minuten, dann ist es wieder weg. Aber in dieser Zeit fallen mir die Worte nicht ein. Ich will Panzer sagen, sage aber Himmelsleiter. Eine Selbstquälerei sondergleichen“, sagt er.
Der Zwischenfall hat ihn wohl zum Nachdenken gebracht. Er liebe seinen Job zwar und habe gerne Erfolg – unter diesen Umständen scheint er aber das Ende seiner Karriere in Erwägung zu ziehen. „Wenn es aber nicht mehr klappt, weil das Hirn nicht mitmacht, ist das eine Quälerei. Dann muss man aufhören. Das ist das, was ich derzeit überlege.“ Nach den Aufführungen von „Weiße Turnschuhe“ wolle er „die Zukunft sehr ernsthaft besprechen“.