Alexander Zverev hat bei den Australian Open ein frühes Aus mit viel Mühe abwenden können. Die erste Frage nach seinem Sieg brachte ihn aber aus der Fassung.
Eine Reporterfrage hat das deutsche Tennis-Ass Alexander Zverev irritiert. Nach seinem Zweitrunden-Sieg bei den Australian Open wurde er gefragt, ob er an seiner bevorstehenden Gerichtsverhandlung persönlich teilnehmen werde. Zverev antwortete: „Wow. Das ist eine Frage. Ich habe gerade vier Stunden und 40 Minuten gespielt. Das ist nicht die erste Frage, die ich wirklich hören wollte, um ehrlich zu sein.“
„Er hätte es mehr verdient gehabt“
Hintergrund ist ein Strafbefehl, den das Amtsgericht im Oktober 2023 gegen den Profisportler verhängt hatte. Demnach soll Zverev eine Geldstrafe von 450.000 Euro (90 Tagessätze zu je 5.000 Euro) wegen Körperverletzung zahlen. Der Tennisspieler wies den Vorwurf jedoch zurück und hat Einspruch eingelegt. Deshalb kommt es nun zum Prozess. Da es aber um einen Strafbefehl gehe, könne sich Zverev durch einen Anwalt vertreten lassen und müsste nicht persönlich erscheinen, wie eine Sprecherin mitteilte.
Abseits des Themas widmete sich Zverev nach dem Marathon-Match auch dem Sportlichem: „Ich hätte lieber in eineinhalb Stunden gewonnen, aber er hat unglaublich gut gespielt. Ich wusste lange nicht, was ich machen sollte“, sagte Zverev nach seinem Sieg. „Er hätte es heute mehr verdient gehabt, zu gewinnen. Aber so ist es manchmal im Tennis.“
Der Tennis-Olympiasieger gewann in Melbourne gegen den slowakischen Qualifikanten Lukas Klein mit 7:5, 3:6, 4:6, 7:6 (7:5), 7:6 (10:7) und zog beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison damit in die dritte Runde ein. Im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale bekommt es Zverev am Samstag mit Alex Michelsen aus den USA zu tun. Gegen Klein verwandelte der 26-Jährige nach 4:30 Stunden seinen ersten Matchball.
