In sozialen Medien erhebt ein Fahrgast schwere Vorwürfe gegen einen Fahrer der BVG. Ein veröffentlichtes Video ist mittlerweile wieder gelöscht.
Schwere Vorwürfe gegen einen U-Bahn-Fahrer in Berlin: Laut Zeugenaussagen soll dieser am Montagabend eine rassistische Durchsage gemacht haben. Ein Nutzer auf der Plattform X berichtet, dass er mit Freunden in der U9 Richtung Osloer Straße unterwegs gewesen sei, als der Fahrer in einem Bahnhof durchsagte: „Können die kriminellen Migranten dahinten von der Tür weggehen, damit wir weiterfahren können?“
Dazu veröffentlichte er ein Video. Darauf ist zu sehen, wie zwei Personen den Fahrer mit seiner Aussage konfrontieren. Dieser verteidigte sich damit, dass die Gruppe zuvor „randaliert“ habe und dass seine Aussage eine Meinungsäußerung sei. Mittlerweile ist der Post auf X wieder gelöscht. „Dieser Post ist nicht verfügbar“, heißt es dort jetzt.
Der Post erzielte bei X am Dienstagnachmittag schnell eine große Reichweite. Zehntausende sahen ihn, viele reagierten darauf. Der Berliner Linken-Politiker Ferat Koçak etwa schrieb: „Es müssen endlich Konsequenzen folgen.“ Die BVG müsse den Vorfall aufklären und dafür sorgen, dass alle diskriminierungsfrei die Bahn nutzen könnten.
BVG will Vorfall „intensiv und umfassend prüfen“
Auf t-online-Anfrage reagierte BVG-Sprecher Jannes Schwentu am frühen Abend auf die Vorwürfe. Die BVG sei ein weltoffenes und vielfältiges Unternehmen, das keinerlei Form von Diskriminierung oder Rassismus toleriere. „Wir werden den Vorfall intensiv und umfassend prüfen“, so Schwentu. Auf X selbst reagierte die BVG ähnlich auf den Post. Man werde alles in Bewegung setzen, um für Aufklärung zu sorgen.
Warum der Post auf X nicht mehr verfügbar ist, ist derzeit noch unklar. Eine Anfrage bei dem Nutzer, der ihn absetzte, blieb bisher noch unbeantwortet.