Der 1. FC Köln gewinnt ein schon verloren geglaubtes Abstiegs-Endspiel gegen den VfL Bochum in den Schlusssekunden. Die Joker werden zu den Matchwinnern.
Der 1. FC Köln dreht in der Nachspielzeit das Heimspiel gegen den VfL Bochum und katapultiert sich dank des 2:1-Erfolgs plötzlich wieder in die Nähe des rettenden Ufers. Dabei sah es lange nach einer verdienten Niederlage aus. Die t-online-Einzelkritik:
Schwäbe musste in der ersten Halbzeit praktisch gar nicht eingreifen. War zwar bei Bochums Standards aufmerksam, bekam aber keinen Schuss auf sein Tor. Als der erste Schuss dann kam, war er drin, weil Finkgräfe ihn unhaltbar abfälschte (54.). Danach musste er nur noch einmal eingreifen.
Thielmann spielte erneut Rechtsverteidiger und musste vor allem gegen Stöger ran. Hatte den Spielmacher eigentlich im Griff. Schaltete sich immer wieder nach vorne ein, seine Flanken waren aber nichts. Konnte dann vor dem 0:1 auf seiner Seite den Pass in die Tiefe nicht verhindern (54.). Anschließend bemüht, aber zu ungenau. Ging kurz vor Schluss für Schmitz vom Feld.
Hübers bekam es vornehmlich mit Broschinski zu tun. Konnte den 23-Jährigen in der ersten Hälfte immer wieder gut stellen. Ganz stark, wie er kurz vor der Pause im Strafraum gegen ihn stabil blieb (45.). Doch in der 54. Minute konnte Broschinski nicht stoppen, als dieser das 0:1 vorbereitete (54.).
Hatte mit Hofmann einen Brecher zu verteidigen. Machte es ordentlich, doch im Spielaufbau meist nur hoch und weit. Starker Pass auf Ljubicic (52.). Beim 0:1 folgte er Hofmann an den ersten Pfosten und konnte so nicht mehr eingreifen.
Finkgräfe kehrte nach seinen Rückenproblemen in die Startelf zurück. War der Pechvogel, der gegen Passlack noch versuchte zu retten, den Ball aber unhaltbar für Schwäbe zum 0:1 abfälschte. Ansonsten eigentlich defensiv ordentlich. Am Ball aber mit einigen falschen Entscheidungen und zu leichten Ballverlusten.
Martel rückte wieder für Huseinbasic auf die Doppelsechs. Machte das Zentrum in Hälfte eins anständig zu, leistete sich aber einen technischen Fehler und Ballverlust, der zu Gelb und einem gefährlichen Freistoß führte (25.). Hatte das 1:0 auf dem Fuß, sein Schuss aus 14 Metern wurde aber gerade noch von Bernardo neben das Tor abgefälscht (45.+.1). Enttäuschte im Spielaufbau aber und konnte der Mannschaft kaum mal mit Ideen helfen. In einem solchen Spiel zu wenig. Ging nach einer Stunde vom Feld.
Ljubicic war neben Martel mehr für die Offensive zuständig und konnte dies zumindest in Hälfte eins leiten. Fiel immer wieder auf, wenn er sich aus der Doppelsechs löste und nach vorne durchschob. Hätte Chabots Geistesblitz mit einem besseren Querpass vor dem Bochumer Tor lösen müssen (52.). Danach tauchte der Österreicher aber ab und war bis zur Jubel-Ekstase praktisch nicht mehr zu sehen.
Maina begann für Alidou auf der rechten Seite. War zunächst auffällig und in einige Szenen involviert. Zwang Riemann am kurzen Pfosten zur Parade (13.). Schloss zu überhastet ab, anstatt das Eins-gegen-Eins zu suchen (43.). Nach der Pause aber unauffällig und nach einer Stunde vom Feld.
Der Kapitän machte eigentlich eine schwache Partie, hatte viele Szenen mit vielen Flanken und Standards, aber fast ohne jede Wirkung. Kaum eine Hereingabe war so gut wie der Freistoß auf Adamyan (14.). Unerklärlich, dass er den freien Schuss aus 17 Metern nicht nahm, sondern noch mal querlegte (28.). Bediente Martel mit starker Übersicht (45.+1.). Dann schwach, als er gegen Passlack nicht mehr schnell genug zurück kam, sodass dieser zum 0:1 einschießen konnte (54.). Dafür aber mit dem entscheidenden Eckball auf Tigges zum 1:1.