Die G7-Außenminister betonen in einer gemeinsamen Erklärung die Einheit des Westens im Ukraine-Konflikt und rufen Moskau auf, von einer Invasion der Ukraine abzusehen. Man sei tief besorgt über den bedrohlichen militärischen Aufmarsch, heißt es in einer am Samstag in München veröffentlichten Erklärung. Zuvor hatte Außenministerin Annalena Baerbock ihre G7-Kollegen aus Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Großbritannien und den USA zu einem Treffen am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz gebeten. „Russlands grundloses und ungerechtfertigtes Zusammenziehen von Streitkräften, die größte Mobilisierung auf dem europäischen Kontinent seit dem Ende des Kalten Krieges, ist eine Herausforderung für die globale Sicherheit und die internationale Ordnung“, betonten die Außenministerinnen und Außenminister.
Sie riefen Russland auf, den Weg der Diplomatie einzuschlagen, Spannungen abzubauen und in „substanziellem Umfang“ Streitkräfte aus der Nähe der ukrainischen Grenzen abzuziehen. „Wir werden Russland an seinen Taten messen.“ Jegliche Androhung oder Anwendung von Gewalt gegen die territoriale Integrität und die Souveränität der Ukraine stehe im Widerspruch zu den grundlegenden Prinzipien der regelbasierten internationalen Ordnung. Besonders besorgt sei man über die Maßnahmen der selbsterklärten „Volksrepubliken“, die als Vorbereitung für eine militärische Eskalation betrachtet werden müssten. „Wir sind besorgt, dass inszenierte Vorfälle als Vorwand für eine mögliche militärische Eskalation missbraucht werden könnten.“ Russland müsse seinen Einfluss auf die selbsternannten Republiken nutzen, um Zurückhaltung und Deeskalation zu üben. Deshalb sei die OSZE-Beobachtermission so wichtig.