Ein Böllerwerfer hat in Bielefeld eine Unterbrechung im Stadtbahnverkehr ausgelöst. Nancy Faeser kündigt „hartes Durchgreifen“ gegen Krawalle an. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Silvester ist für viele Menschen der Abschluss eines ereignisreichen Jahres, allerdings führt das Fest selbst meist auch noch zu zahlreichen Schlagzeilen. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen zum Jahreswechsel:
Boot mit vier Menschen bei Hochwasser-Hilfsaktion auf Elbe gekentert
17.04 Uhr: Bei einer Hilfsaktion wegen des Hochwassers ist an der Elbe in Sachsen-Anhalt ein Boot mit mehreren Personen an Bord gekentert. Ein Opa stürzte mit zwei Enkelkindern im Alter von neun und zwölf Jahren und deren Mutter in die sieben Grad kalte Elbe, wie die Wasserschutzpolizei mitteilt. Das Haus der Großeltern im Überflutungsgebiet in Dabrun (Kreis Wittenberg) war mit dem Auto nicht mehr erreichbar, daher habe die Familie versucht, mit dem Boot des Opas die Großeltern zu versorgen.
Aus bislang ungeklärter Ursache sei Wasser in das Boot gelangt, sodass das Boot gekippt sei. Ein zufällig in der Nähe anwesender Feuerwehrmann habe den Unfall bemerkt und sei schnell mit einem weiteren Boot zu Hilfe geeilt. Alle vier Personen konnten gerettet werden und wurden stark unterkühlt in ein Krankenhaus gebracht. Der Zwischenfall ereignete sich bereits am Freitag.
Landkreis ruft Katastrophenfall aus
17 Uhr: Der Landkreis Mansfeld-Südharz hat wegen des Hochwassers den Katastrophenfall festgestellt. Die Entscheidung sei durch die lange Dauer der Abwehrmaßnahmen gegen die Hochwasserlage begründet, teilt Landrat André Schröder mit. Obwohl die Talsperre Kelbra ihre Wasserabgabe aktuell nicht weiter erhöhe, müsse bereits jetzt von erheblichen Schäden ausgegangen werden. Zudem müssten weiter konkrete Schutzmaßnahmen für die Sicherheit der Anwohnerinnen und Anwohner umgesetzt werden.
Mit der Feststellung des Katastrophenfalles geht die Zuständigkeit für die Koordination der Abwehrmaßnahmen auf den Landkreis über. Dadurch kann auch überörtliche Hilfe, beispielsweise von der Bundeswehr, angefordert werden. „Der Landkreis will alle seine Möglichkeiten nutzen, um die Schäden auf etwa einem Drittel der Landkreisfläche, verteilt auf vier Städte und Gemeinden, so gering wie möglich zu halten“, erklärt Landrat Schröder.
27-Jähriger durch Böller schwer verletzt
16.55 Uhr: Ein 27 Jahre alter Mann ist durch einen Feuerwerkskörper schwer im Gesicht verletzt worden. Der Mann habe in Ebeleben im Kyffhäuserkreis mit selbst gebastelten sowie verbotenen Knallkörpern hantiert, berichtet die Polizei. Einen, der nicht zündete, wollte er sich demnach genauer ansehen. Dieser zündete plötzlich und verletzte den jungen Mann schwer. Er musste mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden.
In Weimar hatte es die Polizei mit Gruppen von Jugendlichen zu tun, die Feuerwerkskörper zündeten und sich damit auch beschossen. Es habe am Freitagabend einen Polizeieinsatz am Weimarer Goetheplatz gegeben, „um das unkontrollierte Abbrennen von pyrotechnischen Erzeugnissen durch mehrere Kleingruppen Jugendlicher zu unterbinden“, berichtet die Polizei. Es sei die Identität von 23 Personen festgestellt worden. Sie erhielten laut Polizei Platzverweise. Mehrere Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz seien eingeleitet, Feuerwerkskörper sichergestellt worden. Es habe nach bisherigen Ermittlungen weder Verletzte noch Sachschäden gegeben.
Unfallkrankenhaus Berlin meldet schon zwei Schwerverletzte durch Böller
13.35 Uhr: Schon einen Tag vor Silvester meldet ein Krankenhaus in Berlin Patienten mit schweren Böller-Verletzungen. Das Krankenhaus teilt auf X, vormals Twitter, mit: „Unsere Handchirurgen sind für Silvester gerüstet. Aber wenn Sie ihnen lieber nicht begegnen wollen, haben wir einen guten Tipp: Finger weg von illegalen Böllern, sonst Finger weg“. Mehr dazu lesen Sie hier.
Jungs stehlen Feuerwerk und zündeln: 13-Jähriger verletzt
13.17 Uhr: Beim Zünden mit gestohlenem Feuerwerk hat ein 13-Jähriger im Kreis Tübingen schwere Verletzungen im Gesicht erlitten. Zuvor hatte ein 16-Jähriger eine Feuerwerksbatterie in einem Rottenburger Supermarkt auseinandergebaut und daraus einzelne Abschusshülsen gestohlen, berichtet die Polizei. Sein 13-jähriger Freund habe kurz darauf eine dieser Hülsen angezündet und sei dabei verletzt worden. Der Jugendliche ist nach dem Unfall ins Krankenhaus gekommen.
Berliner Verkehrsbetriebe schränken Busverkehr an Silvester ein
13.01 Uhr: Wer an Silvester mit den Öffis durch Berlin fahren will, muss sich auf Einschränkungen einstellen. Die BVG hat einige Haltestellen gestrichen. Welche das sind, lesen Sie hier.
Jugendliche zünden Silvesterrakete in Einkaufspassage
12.28 Uhr: Zwei Jugendliche haben in einer Einkaufspassage im ostsächsischen Weißwasser eine Silvesterrakete gezündet. Verletzt worden sei dabei am Freitagabend niemand, teilt die Polizei mit. Eine Zeugin habe den Beamten den Hinweis auf einen 16-Jährigen und eine 15-Jährige gegeben, die die Rakete abgefeuert haben sollen. Die beiden Jugendlichen erwarte jetzt ein Verfahren wegen einer Ordnungswidrigkeit.