Nach 19 Jahren hat sich Judith Rakers als „Tagesschau“-Sprecherin verabschiedet. Jetzt verrät sie, dass sie in der Nachrichtensendung manchmal geheime Botschaften überbracht hat.
Die Journalistin und Ex-„Tagesschau“-Sprecherin Judith Rakers hat hin und wieder geheime Zeichen gesendet. Nicht etwa über Outfits wie, „MDR um 4“-Gastgeberin Julia Menger sie in ihrer Sendung fragt, sondern auf eine andere Art und Weise.
„Ganz selten, wirklich sehr selten, habe ich in der Anmoderation des Wetters ein Zeichen gegeben“, so Rakers. Weiter erzählt sie: „Und zwar hab ich manchmal so einen Stift in die Hand genommen und dann habe ich den so ganz leicht wackeln lassen.“ Auf die Nachfrage, wofür sie dies getan habe, sagt Rakers: „Meistens für junge Menschen, die mir geschrieben haben, manchmal Kinder.“ Häufig hätten ihr auch Menschen mit Beeinträchtigungen oder deren Pflegende geschrieben.
„Hat zu unglaublichem Geschrei geführt“
Mit diesen Personen hätte Rakers dann ein Zeichen vereinbart und daher eben den Stift wackeln lassen. Sie erklärt: „Das ist eine kleine Geste für mich, die wahrscheinlich keinem anderen Zuschauer aufgefallen ist, aber die bei den Adressaten natürlich zu unglaublichem Geschrei und Freude […] geführt hat.“ Sie habe sich daher gedacht, dass man das „ab und zu mal machen“ könne, immerhin könne eine solch kleine Aktion eine große Wirkung haben, so die 48-Jährige. „Vielleicht sechs-, siebenmal in 19 Jahren“, habe sie das gemacht, so Rakers.
Am 16. Januar 2024 hatte der NDR verkündet, dass Rakers auf eigenen Wunsch hin als „Tagesschau“-Sprecherin aufhören werde. Sie habe sich „schweren Herzens“ dazu entschlossen, hatte Rakers selbst dazu gesagt. Und auch: „Es ist an der Zeit, den Fokus in meinem Leben auf andere Projekte zu lenken, meine unternehmerische Tätigkeit weiter auszubauen und Neues anzupacken, für das neben dem Nachrichten-Schichtdienst bisher zu wenig Zeit war.“ Zwei Wochen später, am 31. Januar, stand schon der sehr dezente Abschied an.