Bei Ikea können sich Lieferungen verzögern und sogar Regale leer bleiben. Das liegt laut Konzern an den Angriffen der Huthi-Rebellen auf Containerschiffe.
Der schwedische Möbelriese Ikea hat vor möglichen Lieferverzögerungen und sogar leeren Regalen wegen der Umfahrung des Roten Meers nach Angriffen auf Containerschiffe gewarnt. „Die Situation im Suez-Kanal wird zu Verzögerungen führen und kann die Verfügbarkeit mancher Ikea-Produkte einschränken“, schrieb das Unternehmen am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Zuvor hatte eine Angriffswelle der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen auf Containerschiffe dafür gesorgt, dass viele Frachter die Fahrt durch den Suez-Kanal und das Rote Meer vermeiden.
Das Rote Meer und der Suez-Kanal sind zentrale Handelsstraßen für den Welthandel, rund 20.000 Schiffe passieren den Suez-Kanal pro Jahr. Wenn Containerschiffe stattdessen auf dem Weg zwischen Asien und Europa um die Südspitze Afrikas herumfahren, kann die Reise eine Woche länger dauern, außerdem verursacht der Umweg zusätzliche Treibstoffkosten in Höhe von hunderttausenden Euro.
Ikea: Sicherheit der Belegschaft hat oberste Priorität
Ikea gab an, in engem Kontakt mit den Transportunternehmen zu stehen, die Sicherheit der Belegschaft habe oberste Priorität. „In der Zwischenzeit prüfen wir andere Lieferoptionen, um die Verfügbarkeit unserer Produkte sicherzustellen, und wir werden die Situation weiter genau beobachten“, erklärte der Konzern.
Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hat die Huthi-Miliz im Jemen wiederholt Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert und zuletzt mehrfach Schiffe im Roten Meer angegriffen. Jemen liegt an der Meerenge Bab-al-Mandeb zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden. Wegen der wiederholten Angriffe hatten mehrere Reedereien in den vergangenen Tagen verkündet, Fahrten durch die Meerenge einzustellen.
Die Huthi-Rebellen drohen, jedes Schiff auf dem Weg nach Israel anzugreifen, solange nicht der Transport von mehr Lebensmitteln und Medikamenten in den Gazastreifen erlaubt wird. Am Dienstag bekräftigte ein hochrangiger Huthi-Vertreter, die Rebellen würden ihre Angriffe ungeachtet einer internationalen Militärkoalition zur Sicherung des Seehandel im Roten Meer fortsetzen.