Mitten in der Lübecker Innenstadt ist ein Schiff gesunken. Zwar wurde das einlaufende Wasser noch bemerkt, doch jede Hilfe kam zu spät.
Im Lübecker Hafen ist ein historisches Segelschiff gesunken. Ein Bekannter des Schiffseigners hatte bemerkt, dass der in der Stadttrave liegende große Segler „Fridthjof“ am frühen Samstagmorgen voll Wasser lief und die Feuerwehr alarmiert, wie ein Sprecher der Feuerwehr am Samstag in Lübeck sagte.
Die Einsatzkräfte hätten daraufhin unmittelbar die Geräte für das Abpumpen des Wassers aus dem Schiffsrumpf vorbereitet. Doch noch bevor die Pumpen eingesetzt werden konnten, sei das in der Nähe der Hubbrücke liegende historische Vollholzschiff gesunken. „Das ging deutlich schneller als vermutet“, sagte der Feuerwehrsprecher.
Menschen wurden nicht vermisst. Allerdings sprachen der Inhaber des Schiffes und dessen Bekannter später davon, dass noch ein Hund an Bord gewesen sein könnte. Zu dem Zeitpunkt sei es für eine Rettungsaktion schon deutlich zu spät gewesen, sagte der Sprecher. Taucher seien deshalb nicht ins Wasser gegangen.
Eventuell ist ein Hund mit dem Schiff untergangen
„Es macht keinen Sinn, Menschenleben zu gefährden, um einen toten Hund zu bergen.“ Hätten die Einsatzkräfte schon beim Eintreffen von dem vermissten Hund gewusst, „hätten wir sofort eine Rettung eingeleitet.“ Ob das Tier tatsächlich an Bord war, als der Segler sank, war zunächst unklar.
Es seien kleinere Mengen an Betriebsstoffen ausgelaufen. Die Feuerwehr habe deshalb Ölsperren rund um das gesunkene Boot ausgelegt, damit das Gewässer nicht weiter verschmutzt. Die Untere Wasserbehörde werde dem Schiffseigner auferlegen, den Segler fachgerecht sichern und bergen zu lassen.
Bei dem reparaturbedürftigen Schiff handelt es sich um eine 1881 gebaute Galeasse, die als Robben- und Walfänger im Norden unterwegs war. Der Zweimaster gehört laut Feuerwehr einer Privatperson.