Für Alleinstehende und Bedürftige gibt es bunte Angebote – von einer Feier an der Pommesbude, einem Treff mit Bergbaugeschichten bis hin zu einem queeren Weihnachtscafé.
Kein Kontakt zur Familie, weit entfernte Verwandte, verstorbene Angehörige, Obdachlosigkeit oder eine frische Trennung – es kann viele Gründe geben, warum Menschen in Deutschland den Heiligabend (24.) und die Weihnachtsfeiertage allein verbringen. Repräsentativen Umfragen zufolge betrifft das drei Prozent der Deutschen zwischen 14 und 75 Jahren, also etwa 2,4 Millionen Menschen. Wer Weihnachten nicht allein sein möchte, für den gibt es allerdings an vielen Orten im Pott Angebote gegen die Einsamkeit. t-online hat eine Übersicht zusammengestellt.
Hagen
In der Stadt am südöstlichen Rand des Ruhrgebiets organisiert der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) traditionell eine Weihnachtsfeier für Bedürftige oder Alleinstehende. Es wird gegessen, gesungen und gefeiert. Die Feier mit Bühnenprogramm und insgesamt rund 300 Menschen findet ab 17.30 Uhr im Stadtteil Hagen-Helfe (Fritz-Steinhoff-Gesamtschule) statt. Es werden Eintrittskarten benötigt. Weitere Informationen gibt es beim CVJM Hagen unter 02331/ 919514.
Mülheim an der Ruhr
Auch in Mülheim lädt der dortige CVJM zu einer Weihnachtsfeier für Alleinstehende in ihr Zentrum (Teinerstraße 3–5) ein. Die Feier beginnt um 19 Uhr, Einlass ist bereits ab 18 Uhr. Auch hier wird eine Eintrittskarte benötigt, die an der Teinerstraße erhältlich ist.
Oberhausen
Heiligabend an einer Pommesbude? Dazu hat Manuela Knoblauch, Leiterin der Imbissbude „Frittenspezialist“ (Paul-Reusch Straße) auf Facebook eingeladen. Am 24. Dezember ist jeder an ihrem Stand willkommen und bekommt von 16 bis 20 Uhr eine kostenlose Erbsensuppe. Außerdem gibt es Kaffee, Tee und Kakao. Knoblauch schreibt: „Es wird nette Gespräche geben und wer mag, bekommt auch eine herzliche Umarmung.“
Bochum
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) veranstaltet in Bochum-Wattenscheid am ersten Weihnachtstag (25.) seine traditionelle Weihnachtsbetreuung. Sie findet bereits zum 37. Mal statt. Los geht’s um 14.30 Uhr im Saal des DRK (Voedestraße 53). Die Feier richtet sich an Menschen, die bedürftig sind, an Weihnachten kein Obdach haben oder einfach jemanden zum Reden brauchen. Zusätzlich zu Kaffee und Abendessen gibt es am Ende eine Weihnachtsüberraschung für die Besucherinnen und Besucher.
Die Awo Ruhr-Mitte bietet bereits am Samstag (23.) von 15 bis 19 Uhr einen Weihnachtstreff für alleinlebende Menschen an. Mit Geschichten aus der Zeit des Bergbaus, gemeinsamen Singen, Kuchen und Snacks vom Grill wird gemeinsam im Vereinsheim des DJK TuS Hordel (Hordeler Heide 189) gefeiert. Eine Anmeldung ist unter 0234 964770 oder [email protected] nötig.
Unna
„Weihnachten allein, das muss nicht sein“ lautet auch das Motto des Katharinentreffs. Er bietet am 25.12. von 15 bis etwa 17 Uhr einen Weihnachtsnachmittag mit gemeinsamen Liedern, Impulsen und Texten an. Zum Programm gehört auch ein Gang zur Krippe in der Katharinenkiche. Anmeldung möglich bei Nicola Nawrath (01779125463) oder bei Edgar und Mechthild Terhorst (02303/3050486).
Dortmund
Ein „queeres Weihnachtscafe“ veranstaltet das Kommunikations Centrum Ruhr e.V. (KCR) am 2. Weihnachtsfeiertag (26.) von 15 bis 21 Uhr. An der Braunschweigerstraße 22 werden Gesellschaftsspiele gespielt sowie Glühwein, Kaffee und Tee getrunken. Außerdem gibt es einen queeren Weihnachtsfilm zu sehen. Besucher sollen Kekse oder Kuchen sowie ein Wichtelgeschenk mitbringen – gerne auch ein eigenes Lieblingsspiel oder etwas, was man vortragen möchte.
Essen
Die Bahnhofsmission öffnet am 24.12 ihre Aufenthaltsräume von 10 bis 16 Uhr. Eingeladen sind einsame und bedürfte Menschen. Dort (Am Hauptbahnhof 5, 3G Zugang) gibt es dann in weihnachtlicher Atmosphäre kalte und warme Getränke sowie Süßigkeiten und ein warmes Weihnachtsessen. Das Team der Bahnhofsmission steht für Gespräche bereit. Einen Tag vorher, am 23. Dezember gibt es in der Bahnhofsmission eine weihnachtliche Vorleseaktion von 12 bis 16 Uhr.