Fliegt die FDP bei der nächsten Bundestagswahl wieder aus dem Parlament? Laut einer neuen Umfrage könnte sie den Einzug verpassen.
Die Grünen haben im aktuellen ZDF-„Politbarometer“ leicht zugelegt und liegen nun gleichauf mit der SPD bei 15 Prozent. Die AfD verliert in der am Freitag veröffentlichten Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen einen Prozentpunkt, bleibt mit 18 Prozent aber zweitstärkste Kraft. Klar vorn liegt weiterhin die CDU/CSU mit unverändert 30 Prozent.
Auch der Wert für die SPD bleibt im Vergleich zur vorherigen Umfrage konstant. Die FDP würde mit weiterhin vier Prozent den Wiedereinzug in den Bundestag verpassen. Chancen auf den Einzug ins Parlament hat hingegen das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit einem vorhergesagten Wert von fünf Prozent. Die Linkspartei verliert einen Prozentpunkt und bleibt mit drei Prozent klar unter der Fünf-Prozent-Hürde.
Groko oder Schwarz-Grün möglich
Rechnerisch möglich wären damit Koalitionen aus CDU/CSU und Grünen oder CDU/CSU und SPD. Andere politisch realistische Optionen für eine Regierungsbildung gäbe es bei diesem Ergebnis nicht. Die Arbeit von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird von 33 Prozent der Befragten positiv bewertet, von 62 Prozent negativ. Höher ist der Zustimmungswert zur Ukraine-Politik von Scholz mit 45 Prozent.
In der Skala der zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker führt weiterhin Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit einem Wert von 1,7 (zuvor 1,6). Auf Platz zwei kommt mit großem Abstand NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) mit 0,7 (unverändert). Alle übrigen Bewertungen liegen im negativen Bereich.
Baerbock vor Habeck
Auf Platz drei liegt Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mit minus 0,3 (zuvor minus 0,5). Weiterhin minus 0,3 erreicht auch CSU-Chef Markus Söder. Es folgen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit minus 0,4 (minus 0,6) vor CDU-Chef Friedrich Merz mit minus 0,6 (unverändert) und Scholz mit minus 0,7 (minus 1,1).Die Schlussplätze belegen FDP-Chef Christian Lindner mit minus 1,0 (minus 1,3), die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht mit minus 1,3 (minus 1,1) und AfD-Chefin Alice Weidel mit minus 2,8 (minus 2,7).
Für die Umfrage befragte die Forschungsgruppe Wahlen vom 5. bis 7. März 1260 repräsentativ ausgewählte Wahlberechtigte. Der Fehlerbereich wurde mit zwei bis drei Prozentpunkte angegeben.