Betrüger denken sich immer wieder neue Maschen aus, um Menschen um ihr Geld zu bringen. Wir zeigen Ihnen, wie gegenwärtig abgezockt wird.
Es ist eine regelrechte Abzockwelle, die derzeit über Konsumenten hereinbricht. Betrüger versuchen vor allem über digitale Kanäle, Zugang zu sensiblen Daten, Kreditkarten und Konten zu erhalten. Mit welcher Masche sie zurzeit unterwegs sind, lesen Sie immer aktuell hier.
++ DKB: Betrug mit angeblicher Sperrung der Kreditkarte (09. März 2024) ++
Betrüger haben es derzeit auf Kunden der Deutschen Kreditbank (DKB) abgesehen, berichten die Verbraucherzentralen. In einer E-Mail werden die Empfänger über angebliche „unregelmäßige Aktivitäten“ der Kreditkarte informiert. Dementsprechend seien sowohl Bargeldabhebungen als auch Zahlungen mit der Karte nicht möglich, heißt es dort.
Um die „Dienste“ der „Bank“ wieder wie gewohnt nutzen zu können, sollten die Empfänger eine Identitätsbestätigung per Link durchführen. Erst dann werde die Karte wieder freigeschaltet, heißt es weiter. Die Verbraucherschützer raten: „Sie sollten dieser Aufforderung unter keinen Umständen nachgehen.“
Durch die persönliche Anrede und das Aussetzen der Kartenfunktionen wollten die Betrüger die E-Mail-Empfänger nur verunsichern. Es handele sich um eine Phishing-Nachricht, um an persönliche Daten zu gelangen.
++ Telekom: Betrug mit angeblicher Sprachnachricht (05. März 2024) ++
Vorsicht vor angeblichen Mails der Telekom: Mit einer „neuen Sprachnachricht“ versuchen Betrüger derzeit offenbar, Menschen in die Falle zu locken. Im konkreten Fall machte ein Nutzer der Plattform X einen t-online-Redakteur auf eine E-Mail aufmerksam, die angeblich von dem Mobilfunkanbieter stammt. Darin heißt es, für den Betroffenen sei eine 57 Sekunden lange Sprachnachricht von einer Nummer mit deutscher Vorwahl eingegangen.
Um sich diese angebliche Nachricht anzuhören, soll man auf einen Link klicken – hinter dem sich mit großer Wahrscheinlichkeit kein Kundenportal der Telekom verbirgt. Abgeschickt wurde die konkrete E-Mail von „[email protected]“. Inzwischen scheint die angegebene Webadresse hinter dem Link nicht mehr zu existieren.
Trotzdem ist Vorsicht geboten, denn diese Masche ist nicht unbekannt. Bereits in der Vergangenheit gab es schon solche Betrugsversuche. Die Kriminellen gaben sich hier ebenfalls als Telekom aus und verschickten E-Mails mit ähnlichem Inhalt.
++ Zahlreiche Anrufe mit der Vorwahl +91 (29. Februar 2024) ++
Immer wieder klingelt das Telefon mit einer Ihnen unbekannten Nummer? Wer jetzt nicht ans Handy geht, macht alles richtig, denn zurzeit gehen auf deutschen Smartphones unzählige WhatsApp-Anrufe aus Indien ein. Hatten Sie in den vergangenen Tagen auch einen Anruf mit der Vorwahl +91? Rufen Sie auf keinen Fall zurück.
Noch ist unklar, welcher Betrug sich hinter den Anrufen verbirgt. Nutzer, die das Gespräch annahmen, berichten davon, dass es am anderen Ende still blieb. Cybersecurity-Experte Manuel Atug von HiSolutions vermutet, dass die Anrufe darauf abzielen, die Angerufenen zur Überweisung von Geld oder zur Preisgabe persönlicher Daten zu bewegen.
Die Betrüger nutzen dabei die Anrufe, um potenzielle Opfer zu identifizieren, die vertrauensselig genug sind, zurückzurufen, sagte Atug zu mimikama.org. Dieses Vorgehen ermögliche es den Betrügern, ihre Ressourcen effizienter zu nutzen.
Sie könne sich dann auf die Personen konzentrieren, die bereits eine gewisse Offenheit für Kommunikation gezeigt haben. Und ist dann erst einmal ein Vertrauensverhältnis aufgebaut, bieten sich Betrügern vielfältige Möglichkeiten, ihre Opfer abzuzocken, so Atug.
Der Tipp des Experten: Nehmen Sie Anrufe von unbekannten und ausländischen Nummern (wie hier aus Indien) nicht an. Rufen Sie auch nicht zurück. Sind Sie sich unsicher, ob Sie diese Nummer doch hätten kennen müssen? Googeln Sie sie oder zumindest die Vorwahl. Außerdem lassen sich Nummern direkt in WhatsApp blockieren und melden, ebenso kann man unbekannte Anrufer stummschalten. Die Einstellung findet sich im Datenschutzmenü des Messengers (eine genaue Anleitung finden Sie hier).
++ Paypal: Betrüger wollen an sensible Daten gelangen (27. Februar 2024) ++
Paypal wird immer wieder von Betrügern für kriminelle Zwecke missbraucht. Nun steht der Zahlungsdienstleister erneut im Mittelpunkt einer Betrugsmasche. Wie die Aufklärungs-Website „mimikama.org“ meldet, sind derzeit wieder gefälschte E-Mails im Umlauf. In den Schreiben heiße es etwa, man habe „verdächtige Aktivitäten“ auf dem Konto festgestellt und es deswegen gesperrt.
Um den Account wieder zu aktivieren, soll man sich dann über einen Button in der Mail bei Paypal einloggen und die Telefonnummer bestätigen. Auf diese Weise wollen die Betrüger an persönliche Daten gelangen. Die Nachricht sieht sogar recht überzeugend aus und könnte durchaus den Eindruck erwecken, offiziell zu sein.