Betrüger denken sich immer wieder neue Maschen aus, um Menschen um ihr Geld zu bringen. Wir zeigen Ihnen, wie gegenwärtig abgezockt wird.
Es ist eine regelrechte Abzockwelle, die derzeit über Konsumenten hereinbricht. Betrüger versuchen vor allem über digitale Kanäle, Zugang zu sensiblen Daten, Kreditkarten und Konten zu bekommen. Mit welcher Masche sie gerade unterwegs sind, lesen Sie immer aktuell hier.
++ Verbraucherschützer warnen ING-Kunden (19. Februar 2024) ++
Die Verbraucherzentrale NRW warnt Kunden der ING-Bank (früher ING-DiBa) davor, auf die abgebildete Phishing-Mail hereinzufallen. Die gefälschte E-Mail beginnt mit einer indirekten Anrede, anschließend wird für das Vertrauen der Kundschaft gedankt. In der Mail heißt es weiterhin, dass Sicherheit und Funktionalität der App gesteigert werden sollen, weshalb eine Überprüfung der Kundendaten vonnöten sei.
„So weit ist der Ton der Mail noch recht freundlich. Am Ende wird aber doch noch Druck ausgeübt, um die Chance einer Datenpreisgabe zu erhöhen“, warnen die Verbraucherschützer. So heißt es in der Betrugsmail, sollte man seine Daten nicht bis zum 25.2.2024 überprüft haben, werde man zu einem persönlichen Gespräch vorgeladen.
Eine leere Drohung, da die ING in Deutschland keinen Kundenservice vor Ort hat. „Spätestens hieran lässt sich der Betrugsversuch erkennen. Wir empfehlen wie immer, die Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben“, schreiben die Verbraucherschützer.
++ Betrüger geben sich als Finanzberater aus (17. Februar 2024) ++
Betrüger haben einen Senior in Panketal bei Berlin um eine fünfstellige Summe Bargeld gebracht. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, hatten sich die Täter in den vergangenen Monaten als vermeintliche Finanzberater ausgegeben und bei dem Mann um Investments mit Aussicht auf Dividenden geworben. Dafür forderten sie jedoch eine fünfstellige Summe Bargeld. Der ältere Herr habe das Bargeld per Post versandt. Nach Angaben eines Polizeisprechers lag der Betrag unter 20.000 Euro.
Als der Mann am Donnerstag keinen Gewinn von der scheinbaren Investition erhielt, erkannte er den Betrug. Die Kriminalpolizei hat den Angaben zufolge die Ermittlungen aufgenommen. „Das Geld des Opfers scheint jedoch vorerst verloren“, schreiben die Beamten in einer Pressemitteilung.
++ Kriminelle kapern Handynummer (16. Februar 2024) ++
Totalschaden für Opfer: Die Polizei warnt vor einer Betrugsmasche, die SIM-Swapping genannt wird. So heißt es, wenn Betrüger in Ihrem Namen eine neue SIM-Karte bestellen und Sie von ihrer eigenen Nummer aussperren. Das passiere nun auch mit eSIMs und habe weitreichenden Folgen, berichtet das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen.
Die Beamten erklären: „Erst übernehmen die Täter das Internet-Kundenkonto beim Mobilfunkprovider, dann bestellen sie dort eine eSIM für den Handyvertrag. Und zwar mithilfe des überrumpelten Opfers.“
Das Perfide an der Masche ist, dass die Kriminellen ihre Opfer auf eine ganz falsche Fährte locken, um den geplanten Identitätsdiebstahl zu verschleiern. Sie rufen über eine Mobilfunknummer an und geben sich etwa als Paketbote aus: Es befinde sich eine Sendung in Zustellung. Dieses könne aber aus Sicherheitsgründen oder wegen einer angeblich falschen Adresse nur ausgeliefert werde, wenn ein Code genannt wird, der per Kurznachricht kommt. Tatsächlich erhalten die Opfer dann eine SMS.
Doch der Code in der SMS kommt nicht von einem Paketdienst, sondern vom Mobilfunkanbieter, was die Opfer im Eifer des Gefechts übersehen. Denn es gibt Provider, die den Log-in beim Online-Kundenkonto nicht nur per Passwort, sondern auch per Einmal-SMS-Code anbieten, den jeder anfordern kann, der die Mobilfunknummer kennt.
Nennt nun das Opfer den Code am Telefon, können die Betrüger das Kundenkonto übernehmen und dann im Zweifel auch eine eSIM bestellen, die sie auf einem eigenen Gerät installieren, um Rufnummer und Vertrag des Opfers missbräuchlich zu nutzen.
++Gefälschte Bahn-Mail verspricht Jahreskarte (30. Januar 2024) ++
Wer würde nicht gerne ein Jahr gratis mit der Bahn fahren können – und in Zeiten von Streiks und Verspätungen scheint dieses Gewinnspiel eine freundliche Wiedergutmachung der Bahn zu sein. Angeblicher Preis: Eine Jahreskarte der Bahn für die Reise in der 1. Klasse bei Teilnahme am Gewinnspiel.