Ein Archäologe in Pompeji erhält einen Brief einer Frau: Diese schickt angeblich verfluchte Steine zurück.
Eine Frau hat im italienischen Pompeji ein paar historische Steine mitgehen lassen – und das offenbar bitter bereut. In einem Brief an den deutschen Archäologen und Direktor der Ausgrabungsstätte, Gabriel Zuchtriegel, schickte die Unbekannte Anfang Januar vier kleine Bimssteine zurück. „Ich wusste nichts von dem Fluch“, schrieb sie in Großbuchstaben auf Englisch.
Ihr sei nicht bewusst gewesen, dass sie keine Steine mitnehmen darf. Innerhalb eines Jahres habe sie dann Brustkrebs bekommen. „Ich bin eine junge und gesunde Frau. Die Ärzte haben mir gesagt, es sei Pech“. Sie bat den Archäologen um Entschuldigung und legte die Steine dem Brief bei.
Zuchtriegel bedankte sich auf der Platform X (ehemals Twitter) für die Ehrlichkeit. „Liebe anonyme Schreiberin, die Bimssteine sind in Pompeji angekommen. Viel Glück für die Zukunft und ‚in bocca al lupo‘, wie wir in Italien sagen“, schrieb er. Damit spielte er auf eine Redensart an, die wörtlich übersetzt „Im Maul des Wolfes“ heißt, aber sinngemäß „Alles Gute“ bedeutet.
„Was für ein trauriger Brief“, schrieb ein Kommentator unter dem Beitrag, ein anderer kritisierte die Aussage über den Fluch. „Die Menschen ‚wollen‘ einfach an übernatürliche Dinge glauben. Viele Menschen bekommen Krebs, ohne etwas gestohlen zu haben, wissen Sie? Sogar Babies.“ Ein anderer Kommentator verwies darauf, dass es auch in Hawaii den Glauben gebe, dass es verflucht sei, Steine als Souvenirs mitzunehmen. „Tatsache ist aber, dass es schlicht illegal ist“, schrieb er.
Kaum hatte die britische „Dailymail“ über den Fall berichtet, meldete sich eine Frau aus den USA, die ebenfalls an einen Fluch glaubt. Sie habe zwei Steine mitgenommen, danach sei sie durch eine Scheidung gegangen und habe später ebenfalls Krebs bekommen. Sie habe die Steine auch zurückgeschickt, dann sei es ihr besser gegangen. Mittlerweile werden zurückgesandte Stücke sogar in einem kleinen Museum in Pompeji ausgestellt.