Nach dem Remis gegen Österreich in der EM-Hauptrunde war die Stimmung im deutschen Lager etwas gedrückt. Doch Bundestrainer Alfred Gíslason sorgte doch noch für einen Lacher.
So hatte sich die deutsche Handball-Nationalmannschaft das nicht vorgestellt. Durch das 22:22-Remis gegen Österreich im zweiten Spiel der Hauptrunde, hat das DHB-Team den Halbfinaleinzug bei der Heim-EM nicht mehr in der eigenen Hand.
Vor allem eine schwache Offensive hatte gegen die Überraschungsmannschaft aus der Alpenrepublik einen Sieg verhindert. Entsprechend unzufrieden wirkten die Spieler und auch Bundestrainer Alfred Gíslason nach dem Spiel.
Gíslason und die Frage nach dem Risiko
Ganz zum Abschluss der Pressekonferenz nach dem Spiel sorgte Gíslason aber doch noch für einen Lacher. Der Trainer hatte Spielmacher Juri Knorr in der ersten Viertelstunde gegen Österreich eine Pause gegönnt und dafür Philipp Weber auflaufen lassen. Danach gefragt, ob er dieses „Risiko“ in den kommenden Spielen wieder minimieren wolle, reagierte er überrascht.
Video | So spannend war die DHB-Partie gegen Österreich
Quelle: ARD/ZDF
„Das ist etwas eigenartig“, sagte Gíslason. „Wenn ich nicht wechsel, kommt die Frage, wieso ich nicht mit dem und dem angefangen habe und warum nur Knorr spielt. Dann gebe ich Knorr etwas mehr Zeit, weil er schon sehr erkältet war und dann ist das Risiko.“
Kritik an zu wenig Rotation gegen Frankreich
Damit spielte Gíslason auf Rückfragen nach der Vorrunden-Niederlage gegen Frankreich an. Dort hatte er der ersten Garde kaum Pausen gegönnt, sodass die Spieler in der Schlussphase müde gewirkt hatte. Danach war etwas Kritik an seinem Vorgehen aufgekommen. Gegen Island und Österreich wechselte er nun mehr – und musste sich nun die Frage nach dem Risiko gefallen lassen.
„Natürlich ist das Risiko!“, sagte Gíslason auf der Pressekonferenz. „Aber es ist kein Risiko, wenn der, der für ihn kommt, gut spielt“, so der Bundestrainer. An die Journalisten gerichtet, sagte er dann nur mit einem Schmunzeln: „Ihr müsst ja was schreiben. Ich mache das nach meinem Kopf und meinem Gefühl. Vielleicht liege ich falsch, ab und zu aber auch richtig.“
So sorgte Gíslason nach einem frustrierendem Spiel und einer Frage, die ihm inhaltlich offensichtlich nicht gefallen hatte, doch noch für Lacher im Pressekonferenzraum.