Wie geht es mit dem Elbtower in der Hamburger Hafencity weiter? Die Käuferin des Grundstücks hat Insolvenz angemeldet. Die Stadt Hamburg könnte das Bauprojekt retten.
Die Zukunft des Elbtowers ist ungewisser denn je. Die Käuferin des Grundstücks, die Elbtower Immobilien GmbH & Co. KG, hat die Stadt Hamburg über die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens informiert. Zu dieser Mitteilung sei die Gesellschaft nach dem Grundstückskaufvertrag verpflichtet gewesen, teilte die Hamburger Stadtentwicklungsbehörde am Freitag mit. Das sieht der Kaufvertrag vor, der eine Klausel für den Fall einer „wirtschaftlichen Verschlechterung“ enthält.
„Damit kann die Stadt Hamburg nun ihr kaufvertraglich gesichertes Wiederkaufsrecht sowie die Übernahme aller Planungs- und Bauverträge geltend machen“, sagte Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein laut Mitteilung. Die Stadt will ihre Rechte im Insolvenzverfahren wahren und mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter verhandeln.
Elbtower: Hamburg hofft auf schnelle Lösung
Die Stadt betonte jedoch, dass der Elbtower ein privatwirtschaftliches Projekt sei und hofft, dass im Rahmen des Insolvenzverfahrens eine Lösung für eine zeitnahe Fortsetzung des Baus gefunden werde. Der Kaufvertrag erlaubt nur Veränderungen des Projekts im Einvernehmen mit der Stadt. Das Wiederkaufrecht ist eine Absicherung, falls keine tragfähige Lösung gefunden wird.
Der Elbtower soll 245 Meter hoch werden und das neue Wahrzeichen der Hamburger Hafencity sein. Der Entwurf stammt vom Stararchitekten David Chipperfield. Das Gebäude wäre nach Fertigstellung nach dem Commerzbank-Turm und dem Messeturm in Frankfurt das dritthöchste Hochhaus Deutschlands.