Betrüger denken sich immer wieder neue Maschen aus, um Menschen um ihr Geld zu bringen. Wir zeigen Ihnen, wie gegenwärtig abgezockt wird.
Es ist eine regelrechte Abzockwelle, die derzeit über Konsumenten hereinbricht. Betrüger versuchen vor allem über digitale Kanäle, Zugang zu sensiblen Daten, Kreditkarten und Konten zu bekommen. Mit welcher Masche sie gerade unterwegs sind, lesen Sie immer aktuell hier.
++ Falscher Edeka-Gutschein über 500 Euro (20. Februar 2024) ++
Anfang dieser Woche wurden wieder viele deutsche Posteingänge mit betrügerischen E-Mails überflutet. Innerhalb weniger Stunden kamen gefälschte Schreiben von Edeka, Google, dem Paketdienstleister DPD und vielen anderen angeblichen Absendern an. Hinter den E-Mails stecken Betrüger, die Verbraucher mit falschen Versprechungen auf ihre Webseiten locken, sensible Daten erbeuten und dann die Konten leerräumen wollen.
So wird in dem falschen Edeka-Schreiben ein Geschenkgutschein im Wert von 500 Euro versprochen („100% kostenlos und ohne Bedingungen“). Die Fake-Google-Mail verspricht 50 GB zusätzlichen, kostenlosen Speicherplatz und der DPD-Brief berichtet, dass eine Paketzustellung fehlgeschlagen sei und eine Unterschrift benötigt werde.
Die Verbraucherschutzzentrale NRW mahnt Empfänger, vor allem auf die Absender-Adressen zu achten. Beim Klick darauf entfaltet sich der wahre Absender – Beispiel DPD: [email protected]. „Wir empfehlen wie immer, die Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben“, schreiben die Verbraucherschützer.
++ Verbraucherschützer warnen ING-Kunden (19. Februar 2024) ++
Die Verbraucherzentrale NRW warnt Kunden der ING-Bank (früher ING-DiBa) davor, auf die abgebildete Phishing-Mail hereinzufallen. Die gefälschte E-Mail beginnt mit einer indirekten Anrede, anschließend wird für das Vertrauen der Kundschaft gedankt. In der Mail heißt es weiterhin, dass Sicherheit und Funktionalität der App gesteigert werden sollen, weshalb eine Überprüfung der Kundendaten vonnöten sei.
„So weit ist der Ton der Mail noch recht freundlich. Am Ende wird aber doch noch Druck ausgeübt, um die Chance einer Datenpreisgabe zu erhöhen“, warnen die Verbraucherschützer. So heißt es in der Betrugsmail, sollte man seine Daten nicht bis zum 25.2.2024 überprüft haben, werde man zu einem persönlichen Gespräch vorgeladen.
Eine leere Drohung, da die ING in Deutschland keinen Kundenservice vor Ort hat. „Spätestens hieran lässt sich der Betrugsversuch erkennen. Wir empfehlen wie immer, die Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben“, schreiben die Verbraucherschützer.
++ Betrüger geben sich als Finanzberater aus (17. Februar 2024) ++
Betrüger haben einen Senior in Panketal bei Berlin um eine fünfstellige Summe Bargeld gebracht. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, hatten sich die Täter in den vergangenen Monaten als vermeintliche Finanzberater ausgegeben und bei dem Mann um Investments mit Aussicht auf Dividenden geworben. Dafür forderten sie jedoch eine fünfstellige Summe Bargeld. Der ältere Herr habe das Bargeld per Post versandt. Nach Angaben eines Polizeisprechers lag der Betrag unter 20.000 Euro.
Als der Mann am Donnerstag keinen Gewinn von der scheinbaren Investition erhielt, erkannte er den Betrug. Die Kriminalpolizei hat den Angaben zufolge die Ermittlungen aufgenommen. „Das Geld des Opfers scheint jedoch vorerst verloren“, schreiben die Beamten in einer Pressemitteilung.
++ Kriminelle kapern Handynummer (16. Februar 2024) ++
Totalschaden für Opfer: Die Polizei warnt vor einer Betrugsmasche, die SIM-Swapping genannt wird. So heißt es, wenn Betrüger in Ihrem Namen eine neue SIM-Karte bestellen und Sie von ihrer eigenen Nummer aussperren. Das passiere nun auch mit eSIMs und habe weitreichenden Folgen, berichtet das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen.
Die Beamten erklären: „Erst übernehmen die Täter das Internet-Kundenkonto beim Mobilfunkprovider, dann bestellen sie dort eine eSIM für den Handyvertrag. Und zwar mithilfe des überrumpelten Opfers.“
Das Perfide an der Masche ist, dass die Kriminellen ihre Opfer auf eine ganz falsche Fährte locken, um den geplanten Identitätsdiebstahl zu verschleiern. Sie rufen über eine Mobilfunknummer an und geben sich etwa als Paketbote aus: Es befinde sich eine Sendung in Zustellung. Dieses könne aber aus Sicherheitsgründen oder wegen einer angeblich falschen Adresse nur ausgeliefert werde, wenn ein Code genannt wird, der per Kurznachricht kommt. Tatsächlich erhalten die Opfer dann eine SMS.