Nach dem Bekanntwerden seiner Krebserkrankung meldet sich König Charles III. zum ersten Mal. Unterdessen tritt auch sein Sohn Prinz William an die Öffentlichkeit.
Zwei Tage nach dem Bekanntwerden seiner Krebsdiagnose hat der britische König erstmals ein Statement veröffentlicht. Charles III. äußerte sich anlässlich des 50. Jahrestags der Unabhängigkeit von Grenada. Die Karibikinsel gehörte bis 1974 zu Großbritannien, ist aber bis heute Mitglied des Commonwealth. König Charles III. gilt daher bis heute als formelles Oberhaupt der Inselgruppe, deren Staatsform die parlamentarische Monarchie ist.
Charles III. bedauerte in der Erklärung, dass er aufgrund seiner Erkrankung nicht selbst zur Jubiläumsfeier habe anreisen können. „Ich kann Ihnen versichern, dass ich es sehr bedauere, heute nicht persönlich bei Ihnen sein zu können, um diesen Meilenstein Ihrer Geschichte zu begehen und gemeinsam einen kleinen Oil Down zu genießen.“ Damit nahm der Monarch Bezug auf das traditionelle Currygericht der Grenadinen namens Oil Down, das typischerweise mit den Früchten des Brotbaums zubereitet wird.
2019 waren Charles III. und seine Frau Camilla selbst auf Grenada zum Staatsbesuch. Offenbar hat der britische Regent an diese Reise gute Erinnerungen, wie er in der ersten öffentlichen Mitteilung seit Bekanntwerden seiner Erkrankung verlauten ließ.
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Quelle: t-online
75-jähriger König führt Staatsgeschäfte weiter
„Meine Frau und ich haben so wundervolle Erinnerungen an unseren Besuch auf ihrer schönen ‚Gewürzinsel‘ vor fünf Jahren und vor allem an den herzlichen Empfang, den sie uns zuteilwerden ließen und der uns sehr berührt hat“, hieß es in dem Schreiben, das der königliche Palast am Mittwochabend veröffentlichte.
Am Montagabend hatte der Palast eine Krebserkrankung von Charles öffentlich gemacht, die bei dem jüngsten Krankenhausaufenthalt des Monarchen im Januar wegen einer gutartigen Vergrößerung der Prostata entdeckt worden war. Den Angaben des Palastes zufolge begann Charles bereits mit der Behandlung und nimmt auf Anraten seiner Ärzte während dieser Zeit keine öffentlichen Aufgaben wahr. Die Staatsgeschäfte führe der 75-Jährige jedoch weiter.
Es wird daher erwartet, dass der in der Öffentlichkeit beliebte Prinz William auch einige der Pflichten seines Vaters übernimmt – ebenso wie Königin Camilla und Prinzessin Anne, die Schwester von Charles.
„Medizinischer Fokus“ in den vergangenen Wochen
Prinz William hat sich bei einer Wohltätigkeitsgala in London für die Genesungswünsche für seinen an Krebs erkrankten Vater bedankt. „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich für die freundlichen Botschaften zu bedanken, die Catherine und mein Vater vor allem in den vergangenen Tagen erhalten haben. Das bedeutet uns allen sehr viel“, sagte der 41-Jährige in seiner Rede bei der Charity-Veranstaltung der Londoner Luftrettungsgesellschaft am Mittwochabend.
Mit Blick auf die jüngsten Nachrichten aus dem Königshaus fügte er hinzu: „Man kann durchaus sagen, dass die vergangenen Wochen einen eher medizinischen Fokus hatten. Deshalb dachte ich, ich komme zu einer Veranstaltung der Luftrettung, um dem Ganzen zu entfliehen.“
Die britischen Royals sind – wie von William in seiner Rede angedeutet – derzeit mit weiteren schlechten Nachrichten konfrontiert. Williams Ehefrau, Prinzessin Kate, muss nach einer Operation im Bauchraum längere Zeit aussetzen. Die Ex-Frau von Charles‘ Bruder Prinz Andrew, Sarah „Fergie“ Ferguson, leidet nach einer Brustkrebsdiagnose nun an Hautkrebs.