Die Bundeswehr hat einen auf den ersten Blick kuriosen Job ausgeschrieben. Der hat aber durchaus einen ernsten Hintergrund.
Vor gut drei Jahren wurde das Weltraumkommando der Bundeswehr vorgestellt – wie es damals hieß, soll es den Schutz und die Überwachung von Satelliten übernehmen, gefährlichen Weltraumschrott beobachten und als Teil der militärischen Aufklärung Aktivitäten anderer Staaten analysieren (mehr dazu lesen Sie hier). Nun geht die Bundeswehr dafür konkret auf Personalsuche.
Momentan ist die Stelle des Weltraumfeldwebels ausgeschrieben. Wer den Job am Ende bekommen würde, darf sich demnach als Experte beziehungsweise Expertin für die Dimension Weltraum bezeichnen. „Sie beherrschen die theoretischen und praktischen Grundlagen im Bereich Weltraum und leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung der militärischen Dimensionsverantwortung Weltraum“, heißt es in der Beschreibung der Bundeswehr.
Konkret soll das wohl bedeuten, dass man am Ende eine Art Weltraumsheriff ist und als Bewacher des Weltraums dient, bei der und für die Bundeswehr. Dazu würde der oder die Auserwählte „mit Organisationstalent und Lösungskompetenz bei der Erstellung von Weltraumlageprodukten sowie der Planung und Durchführung von Weltraumoperationen“ unterstützen.
Sorge vor russischen Ambitionen
Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte am Rande eines Nato-Treffens in Brüssel gesagt, ihm lägen bislang keine Erkenntnisse darüber vor, dass Russland möglicherweise atomare Anti-Satelliten-Waffen im Weltraum stationieren wolle. Er kündigte allerdings gleichzeitig an, dass er sich mit Partnern darüber austauschen werde.
Wer wirklich Interesse hat, Weltraumfeldwebel bei der Bundeswehr zu werden, muss jedoch einige Anforderungen erfüllen. Dazu gehört unter anderem, dass man die Hauptschule und eine Berufsausbildung oder die Realschule erfolgreich abgeschlossen hat. Außerdem muss man mindestens 17 Jahre alt sein und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.