In dieser Ausgabe beleuchten wir die Ursachen der Wut der Landwirte in Deutschland und erläutern die kürzlich vereinbarte Reform der EU-Finanzregeln.
Zu uns gesellen sich der deutsche konservative Europaabgeordnete Lars Patrick Berg, die Präsidentin der Foundation for Progressive Studies Maria Joao Rodrigues und Fabian Zuleeg, Chefökonom und Direktor des European Policy Centre.
Die Diskussionsteilnehmer befassen sich mit den Grundursachen der Proteste in Deutschland in dieser Woche, bei denen Tausende von Landwirten aus dem Norden bis zum Süden das Land zum Stillstand brachten. Außerdem kam es zu einem dreitägigen nationalen Bahnstreik, der die Reisebehinderung in Europas größter Volkswirtschaft und traditionell stabilstem Mitglied noch verstärkte.
Viele sympathisieren mit den Landwirten, argumentieren aber auch, dass die seit den 1950er Jahren bestehenden Kraftstoffsubventionen eine sehr ineffiziente Möglichkeit sind, öffentliche Gelder zu verwenden.
„Die Landwirtschaft ist in den meisten Volkswirtschaften mittlerweile ein eher kleiner Teil. Und als Wirtschaftszweig hat sie in Ländern wie Deutschland deutlich an Bedeutung verloren“, sagte Fabian Zuleeg.
Maria Joao Rodrigues hofft, dass die EU-Pläne, bis 2050 Netto-Null zu erreichen, nicht zunichte gemacht werden.
„Die Lösung besteht darin, den grünen Wandel für die Landwirte attraktiv zu machen, indem wir ihnen die nötige Unterstützung bieten“, betonte sie.
Die Diskussionsteilnehmer diskutieren außerdem darüber, wie sich die Reform der EU-Fiskalregeln auf die Realwirtschaft auswirken könnte, und über die Entscheidung von Charles Michel, seinen Job vorzeitig aufzugeben, um für das Amt des Europaabgeordneten zu kandidieren.
„Für mich ist er wie ein Kapitän, der bei sehr rauer und schwerer See die Brücke verlässt. Und das ist schlimm. Es ist wirklich gefährlich“, sagte Lars Patrick Berg.
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