Der dreimalige Wimbledonsieger äußert sich zum aktuell besten deutschen Tennisspieler – und trifft eine unerwartete Aussage.
Boris Becker kann sich vorstellen, als Trainer für Olympiasieger Alexander Zverev zu arbeiten. „Grundsätzlich ist da bestimmt eine Möglichkeit“, sagte die Tennisikone am Donnerstag bei Sky, aber nur „wenn es zeitlich passt“. Denn er habe „andere Verpflichtungen, ich bin Familienvater, ich kann nicht jede Woche reisen“.
Anfang Februar hatte Becker nach nicht einmal vier Monaten die Zusammenarbeit mit dem dänischen Jungstar Holger Rune beendet. Er könne dem 20-Jährigen „aufgrund beruflicher und privater Verpflichtungen nicht das geben, was er braucht“, schrieb der 56-Jährige damals bei X. Für Rune war der frühere Wimbledonsieger nach knapp sieben Jahren ins Trainergeschäft zurückgekehrt.
„Vieles ist da gerade im Fluss“
Offenbar hat Becker nun weiter Interesse an einer entsprechenden Aufgabe. „Ich kenne Sascha, seitdem er sechs Jahre alt ist“, so Becker über Zverev. „Wir mögen uns, wir sind Kumpels, ich kenne seine Stärken, keine Schwächen.“
Aber das müsse „sich jetzt ergeben. Vieles ist da gerade im Fluss. Mir gefällt, wie er jetzt Tennis spielt, nach seiner langen Verletzung.“ Zverev wird derzeit von seinem Vater Alexander trainiert, sein älterer Bruder Mischa ist seit 2021 mit für das Management des Hamburgers zuständig.
Seine erfolgreichste Zeit als Coach hatte Becker von Dezember 2013 bis Dezember 2016 als Trainer von Novak Djoković. In den drei gemeinsamen Jahren gewann Djoković sechs Grand-Slam-Titel (Australian Open 2015 und 2016, French Open 2016, Wimbledon 2014 und 2015, US Open 2015) und 14 Masters-1.000-Titel. Seitdem hat Becker – obwohl öfters im Gespräch – keinen weiteren Tennisspieler mehr trainiert.