Eine laufende Untersuchung richtet sich gegen ein zyprisches Maklerunternehmen in Zusammenarbeit mit einer Filiale von BNP Paribas wegen angeblicher „schwerer Geldwäsche“.
Verdächtige Investitionen, die von der Filiale der französischen Bank BNP Paribas im Auftrag einer zyprischen Maklerfirma verwaltet werden, werden von französischen und amerikanischen Behörden wegen angeblicher „schwerer Geldwäsche“ untersucht, berichtete die französische Tageszeitung Le Monde.
Die verdächtigen Finanzströme, Berichten zufolge mehr als 220 Millionen Euro, erfolgten zwischen 2019 und 2021.
Während dieser Zeit führte TCR International Limited, ein in Zypern registriertes Finanzdienstleistungsunternehmen, in Zusammenarbeit mit BNP Paribas Securities Services Anlagetransaktionen für seine Kunden durch.
Die Pariser Staatsanwaltschaft sagte in einer Erklärung, dass die Überweisungen „möglicherweise zweifelhafter Herkunft und/oder Flüsse ohne explizite wirtschaftliche Logik“ seien, ohne BNP Paribas zu erwähnen.
BNP Paribas lehnte eine Stellungnahme zu dieser konkreten Angelegenheit ab und erklärte, dass das Unternehmen über ein etabliertes globales Compliance-System verfüge und sich der Erfüllung seiner regulatorischen Pflichten verschrieben habe.
Le Monde berichtete, dass der Fokus der französischen Behörden auf TCR International Limited auf eine US-Ermittlung im Zusammenhang mit dem ehemaligen Wagner-Söldnerführer Jewgeni Prigoschin zurückzuführen sei, der bei einem Flugzeugabsturz im August ums Leben kam.
Die Staatsanwaltschaft verzichtete darauf, einen möglichen Zusammenhang zwischen Prigoschin und den von der Maklerfirma durchgeführten Überweisungen öffentlich anzusprechen.
In Frankreich stellt schwere Geldwäsche eine Straftat dar, die mit einer Strafe von bis zu zehn Jahren und einer Geldstrafe von 750.000 Euro oder der Hälfte des gewaschenen Vermögens geahndet wird.