Bayer 04 ist einfach nicht zu schlagen. Auch wenn es bei Qarabag Agdam lange nach einer Pleite aussieht, rettet sich die Leverkusener in der Nachspielzeit.
Bayer Leverkusen ist momentan einfach nicht zu schlagen: Die „Werkself“ hat am Donnerstagabend auch das 35. Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage hinter sich gebracht.
Dabei sah es im Achtelfinale-Hinspiel der Europa League gegen Qarabag Agdam in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku für Leverkusen lange nach einer Niederlage aus, doch Stürmer Schick gelang per Kopf in der Nachspielzeit der Treffer zum 2:2-Endstand. Damit hat Bayer am kommenden Donnerstag vor heimischem Publikum eine gute Ausgangslage, den Einzug in die nächste Runde zu schaffen.
Vor der Begegnung in Baku musste Leverkusens Manager Simon Rolfes einmal mehr Fragen zur Zukunft von Trainer Xabi Alonso beantworten. Wirkliche Neuigkeiten förderten diese aber nicht zutage. „Es wird ja viel geschrieben. Von daher bin ich entspannt und mir wird nicht schwindelig“, sagte der 42-Jährige am RTL-Mikrofon. Auf die Nachfrage, ob sich der FC Liverpool oder Bayern München bereits bei ihm wegen Alonso gemeldet hätten, entgegnete Rolfes: „Bei mir hat sich keiner erkundigt, bei Fernando (Carro, dem Geschäftsführer des Klubs; Anm. d. Red.) auch nicht.“
So lief das Spiel
Auf dem tiefen Platz im Tofik-Bakhramov-Stadion tat sich Bayer 04 von Beginn an schwer und hatte Probleme, sein technisch anspruchsvolles Spiel aufzuziehen. Im Gegensatz dazu präsentierten sich die Gastgeber frech und kamen durch Jankovic in der 10. Minute zur ersten guten Möglichkeit der Partie. Leverkusens Ersatzkeeper Kovář, der im Europapokal für Stammkeeper Hrádecký aufläuft, parierte den Distanzschuss des Montenegriners allerdings ohne Probleme.
Bayers Schlussmann stand auch eine knappe Viertelstunde später im Fokus, als er einen er einen Versuch von Juninho mit der linken Hand entschärfte (24.). Nach der anschließenden Ecke landete der Ball wiederum bei Jankovic, dessen abgefälschter Schuss an den Pfosten klatschte (25.).
Im anschließenden Angriff verlor Leverkusen den Ball nach einer Unachtsamkeit im Aufbau – was Qarabag eiskalt bestrafte und nach überlegtem Pass von Juninho durch Benzia in Führung ging (26.).
Danach versuchte Leverkusen in der Offensive mehr, doch mehr als ein Lupfer von Palacios, der das Tor relativ deutlich verfehlte, kam dabei nicht heraus (43.). Stattdessen gab es für den Bundesliga-Tabellenführer in der Nachspielzeit der ersten Hälfte den nächsten Rückschlag: Nachdem die Rheinländer den Ball wiederum im Aufbau verloren, passte Patrick Andrade gekonnt zu Juninho, der Bayer-Keeper Kovář gekonnt ausstiegen ließ und zum 2:0 einschob.
Nach der Pause kam Bayer wesentlich engagierter zurück auf den Platz und übernahm direkt die Initiative. Zu bemerkentwerten Torchancen führte das allerdings erst, nachdem Trainer Alonso in der 58. Minute Witz (für Hlozek) und Xhaka (für Palacios) in die Partie brachte.
Die beiden Stars veränderten die Statik des Leverkusener Spiels sichtbar – was sich in Chancen für Witz (61.) und Tapsoba (63.) äußerte. Doch Qarabags Keeper Lunev, der bis Sommer noch bei Bayern unter Vertrag stand, war jeweils auf dem Posten.
Der Druck der Leverkusener nahm dennoch weiter zu und in der 70. Minute schob der stark aufspielende Witz nach einem Abwehrfehler mit einem gefühlvolleren Lupfer zum Anschlusstreffer ein. In der Nachspielzeit traf Schick dann zum Endstand (90 +2).