Der Baumgart-Effekt scheint beim HSV nach nur drei Spielen vollends verpufft zu sein. Gegen Düsseldorf verlor der Traditionsklubs das zweite Spiel in Folge.
Der Hamburger SV zittert weiter um den Aufstieg in die Bundesliga. Im Topduell des 25. Spieltags der 2. Bundesliga verlor das Team des Ende Februar engagierten Trainers Steffen Baumgart mit 0:2 (0:1) bei Fortuna Düsseldorf.
Hansa Rostock hat sich im Abstiegskampf derweil etwas Luft verschafft. Beim direkten Konkurrenten Eintracht Braunschweig gewannen die Norddeutschen mit 0:1 und verdrängten den BTSV damit von Relegationsrang 16.
Fortuna Düsseldorf – Hamburger SV 2:0 (1:0)
Vor 52.000 Zuschauern in der ausverkauften Düsseldorfer Arena schwächte sich der Zweitliga-Dritte aus Hamburg selbst. Der eingewechselte Moritz Heyer, der nach nur knapp einer Viertelstunde für den verletzten Noah Katterbach gekommen war, stand keine 40 Minuten auf dem Platz und sah bereits in der 51. Minute Gelb-Rot.
Damit verpasste Heyer beide Gegentore auf dem Feld, an denen der offensiv überragende Fortuna-Angreifer Christos Tzolis beteiligt war: Die Leihgabe vom englischen Zweitligisten Norwich City bereitete das erste Düsseldorfer Tor von Felix Klaus (11.) klasse vor und erzielte das 2:0 gegen die nun dezimierten Gäste selbst (63.). Für den Griechen war dies der 14. Saisontreffer. In der Schlussphase vergaben die Düsseldorfer weitere Großchancen.
Für HSV-Coach Baumgart, der während der Partie an der Seitenlinie sichtlich mit der Leistung seiner Mannschaft haderte, war es trotz der Rückkehr des zuvor rot-gesperrten László Bénes schon die zweite Niederlage in seinem dritten Spiel.
Dadurch rückte die Fortuna mit ihrem erst zweiten Sieg in diesem Jahr bis auf einen Zähler an die Hamburger heran. Der HSV könnte bereits am Samstag vom Relegationsplatz verdrängt werden. Zudem droht der Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz auf fünf Punkte anzuwachsen.
Eintracht Braunschweig – Hansa Rostock 0:1 (0:0)
Kevin Schumacher traf in der 72. Minute für die vor allem im ersten Durchgang deutlich besseren Rostocker. Damit rettete er seinem Trainer Mersad Selimbegović vermutlich vorerst den Job.
Das Spiel vor 22.233 Zuschauern begann mit Feuerwerkskörpern im Hansa-Block und konterkarierte alle Entwicklungen der vergangenen Wochen. Die Eintracht, die unter ihrem neuen Trainer Daniel Scherning zuvor sechs von zwölf Spielen gewann, war diesmal völlig von der Rolle. Sie spielte fehlerhaft, nervös und hatte Glück, dass der Isländer Thorir Johann Helgason für sein Foul an Nico Neidhart in der 15. Minute nur die Gelbe Karte sah.
Bei den Rostockern dagegen ging es nach nur einem Sieg in der Rückrunde bereits um den Job von Trainer Selimbegović und Sportdirektor Kristian Walter. Dennoch dominierte Hansa die erste Halbzeit klar. Der Schwede Svante Ingelsson vergab bei seinem Lattenschuss (29.) die beste von mehreren guten Möglichkeiten.
Die Eintracht steigerte sich in der zweiten Halbzeit, zeigte aber nur Einsatz und keine Gefahr. Die einzige gute Chance vergab Hampus Finndell in der 89. Minute.