Im Zuge der Corona-Pandemie verließ die deutsche Delegation Pjöngjang. Nun erwägt das Auswärtige Amt offenbar, die Botschaft wiederzueröffnen.
Das Auswärtige Amt prüft laut einem Bericht des „Spiegel“ die Wiedereröffnung der deutschen Botschaft in Nordkorea. Diese war im März 2020 in Verbindung mit der Corona-Krise sehr kurzfristig geschlossen worden. Derzeit sind dem Bericht zufolge nur Russland, China, Vietnam und die Mongolei in Pjöngjang auf Botschafterebene vertreten.
Ende Februar hatte die Nachrichtenagentur Reuters bereits darüber berichtete, dass eine entsprechende Reise geplant sei. Sie berief sich dabei auf einen Regierungssprecher.
Dem „Spiegel“ zufolge reiste im Februar eine zehnköpfige deutsche Delegation für vier Tage in die nordkoreanische Hauptstadt, um den baulichen Zustand der verlassenen Botschaft und die medizinische und sonstige Versorgungslage im Land zu überprüfen. Begleitet wurden die Deutschen demnach von einem Team aus Schweden, dessen Botschaft auch in dem deutschen Compound untergebracht ist.
Eine erste Bestandsaufnahme der Inspektionsreise habe ergeben, dass die Bauten in einem überraschend guten Zustand seien, obwohl sie vier Jahre lang nicht benutzt wurden, hieß es weiter. Die medizinische Versorgung in Pjöngjang lasse allerdings zu wünschen übrig, was eine Wiederöffnung der Botschaft verzögern könnte. Zudem solle es erst im Herbst wieder regelmäßige Flüge nach Pjöngjang geben.