Nur noch rund drei Monate, dann beginnt die Fußball-EM in Deutschland. Gespielt wird auch in München. Rund um das Großereignis bekommen die Fans einiges geboten.
Exakt 100 Tage vor dem Start der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland steigt auch in München langsam, aber sicher die Aufregung. „Das Kribbeln nimmt zu, wir sind alle ganz gespannt“, sagte Münchens Dritte Bürgermeisterin Verena Dietl am Mittwoch im Rahmen eines Pressegesprächs im Olympiapark.
Mit der Partie zwischen Deutschland und Schottland beginnt das Turnier am 14. Juni in der Allianz Arena. Diese wird dann allerdings – wie schon bei der paneuropäischen EM 2021 – aus vertraglichen Gründen „Fußball Arena München“ heißen. „Es ist für uns eine Ehre als Stadt München, das Eröffnungsspiel austragen zu dürfen“, betonte die 43-Jährige und versprach: „Wir werden uns wieder von unserer besten Seite zeigen.“
Schwimmende Leinwand als Highligt der Fanzone
Gemeinsam mit Sportreferent Florian Kraus sowie dem zweifachen Weltschiedsrichter Felix Brych – in seiner Funktion als „Host City München Botschafter“ – sowie Marion Schöne, Geschäftsführerin der Olympiapark GmbH, und Klaus Cyron von der S&K Marketing GmbH, gab Dietl einen Ausblick auf das, was die Fans im Juni und Juli München erwartet. Und das ist eine ganze Menge.
Beginnend mit dem Auftaktspiel des DFB-Teams verwandelt sich der Olympiapark für 31 Tage in eine riesige Fanzone mit allerlei Attraktionen. Auf drei großen Leinwänden können Fußballbegeisterte alle 51 EM-Partien verfolgen. Eine davon, die Größte mit einer Fläche von 120 Quadratmetern, wird dabei auf dem Olympiasee schwimmen.
Dazu kündigte Klaus Cyron von der S&K Marketing GmbH ein „irres Bühnenprogramm“ mit Auftritten von insgesamt 30 Bands – darunter die Kultgruppe „Münchner Freiheit“ – sowie ein buntes Mitmachprogramm an. Egal ob eine interaktive Fotobox, Kleinfeldfußball, ein Fußball-Flipper oder ein Reaktionsspiel, bei dem es darum geht, aufleuchtende Lichter möglichst schnell mit einem Ball auszuschießen – im Olympiapark sei für jeden etwas geboten. Auch an „Non-Match-Days“, also Tagen, an denen keine Spiele in München stattfinden.
Olympiapark soll ein „europäischer Ort“ sein
Sport funktioniere inzwischen nicht mehr ohne andere Events drumherum, sagte Marion Schöne von der Olympiapark München GmbH. „Es muss ein richtiger Kracher sein.“ Die Fans würden nicht nur während, sondern auch vor und nach den Partien feiern wollen. „Und dafür eignet sich der Olympiapark optimal.“
Dabei sollten nicht nur Fußballbegeisterte den Weg in den Olympiapark finden, sondern auch Menschen, die sonst eher weniger Euphorie für die Sportart aufbringen können. Der Park solle „ein Ort der Begegnung, ein europäischer Ort werden“, an welchem sich die Menschen einfinden, um gemeinsam und friedlich eine gute Zeit zu verbringen.
Die Vorbereitungen liefen bestens. „Wir können nur noch hoffen, dass die deutsche Mannschaft möglichst weit kommt und wir einen vollen Park haben“, sagte Schöne. Angestrebt seien an die eine Million Besucher während der Europameisterschaft. Die Grenze liege bei etwa 30.000 Menschen, die zeitgleich Platz in der Fanzone haben. „Das werden wir sicher an einigen Tagen erreichen.“
Um für einen reibungslosen Ablauf während der EM zu sorgen, werden insgesamt 1.600 Volunteers im ganzen Münchner Stadtgebiet im Einsatz sein. Mehr als 25.000 Bewerbungen waren eingegangen. Eine „unglaubliche Zahl“, die das Interesse der Menschen eindrucksvoll zeige, unterstrich Felix Brych, der als Schiedsrichter selbst bei zwei Europameisterschaften im Einsatz war. Die Euro sei etwas „ganz besonderes, auf das wir uns alle freuen können“.
München als EM-Gastgeber prädestiniert
Insgesamt seien circa 400.000 Menschen in den hiesigen, knapp 700 Vereinen aktiv, erläuterte Kraus. Zähle man den informellen Sport hinzu, betätige sich sogar rund eine Million Münchner sportlich. Zahlen, welche die Grundlage für ein Eröffnungsspiel und weitere EM-Partien in der bayerischen Landeshauptstadt bereiten würden. „München ist eine Sportstadt“, betonte er.