Wegen Einsturzgefahr mussten 40 Menschen in Frankfurt-Sindlingen ihre Wohnungen verlassen. Zurückkehren können sie womöglich nicht mehr.
Die Nassauische Heimstätte hat zwei weitere Häuser in Frankfurt-Sindlingen wegen Einsturzgefahr evakuiert. Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, mussten mehr als 40 Menschen ihre Wohnungen am Montag unverzüglich verlassen. In einem Schreiben der Nassauischen Heimstätte an die 34 Mietparteien hieße es, dass eine Rückkehr oder ein Verbleiben in den Mieträumen aufgrund der gegenwärtigen Gefahr für Leib und Leben derzeit nicht möglich sei.
Die Mieter sollen von der Wohnungsgesellschaft in einem Frankfurter Hotel untergebracht worden sein, doch in ihre Wohnungen können sie nicht mehr zurückkehren. Bereits im Januar mussten 14 Menschen einen Gebäudeteil in der Küferstraße 31 in Sindlingen unverzüglich räumen. Nach der Evakuierung dieser Wohnungen sollen laut Nassauischer Heimstätte systematische Untersuchungen der Geschossdecken in anderen Bereichen der beiden Häuserzeilen mit den Hausnummern 31-33 und 27-29 erfolgt sein.
Nur noch Hausnummer 29 kann weiter bewohnt werden
Diese Untersuchungen hätten nun ergeben, dass auch die Standsicherheit der Decken in den Häusern 33 und 27 nicht weiter nachgewiesen werden könne. Nur noch Hausnummer 29 sei nun weiterhin bewohnt. Nach ersten Untersuchungen habe man dort keine Auffälligkeiten bemerkt.
Eine eingerichtete sogenannte „Task Force“ der Nassauischen Heimstätte soll betroffenen Mietern nun helfen, passende Ausweichwohnungen zu finden. So hätten die Mietparteien in Haus 31 innerhalb von 14 Tagen jeweils ein Angebot vorliegen. Sechs seien bereits in eine neue Wohnung gezogen, schreibt die Frankfurter Rundschau. Auch um die Mieter, die am Dienstag ihre Wohnungen verlassen mussten, werde man sich kümmern, bis sie eine neue Bleibe haben, erklärt die Wohnungsgesellschaft.
Was nun mit den evakuierten Gebäuden in Sindlingen passiert, sei noch nicht entschieden. Eine Sanierung oder einen Abriss prüfe man – zuvor müssten jedoch planungsrechtliche Fragen, die Finanzierung und die Frage nach verfügbaren Kapazitäten geklärt werden.