Zwei Tote, Pilotin aus Düsseldorf

Flugzeugunglück

Kleinflugzeug stürzt auf Wohnhaus – zwei Tote am Niederrhein

Ein Kleinflugzeug stürzt in ein Wohnhaus. Zwei Menschen sterben – darunter die 71 Jahre alte Pilotin aus Düsseldorf. Zuvor hatte sie mit technischen Problemen gekämpft.

In Korschenbroich am Niederrhein ist ein Kleinflugzeug auf die Terrasse eines Wohnhauses gestürzt. Bei dem Unglück kamen zwei Menschen ums Leben, wie ein Polizeisprecher in Neuss bestätigte. Eine der Toten sei die 71 Jahre alte Pilotin des Kleinflugzeuges aus Düsseldorf, sagte der Polizeisprecher. Die zweite Tote ist nun ebenfalls identifiziert: Es handelt sich um eine 84 Jahre alte Bewohnerin des Hauses.

Nur der ebenfalls 84 Jahre alte Ehemann der Hausbewohnerin, der sich ganz in der Nähe aufgehalten hatte, konnte sich in Sicherheit bringen, wie die Polizei mitteilte. Auch der Dackel der Familie starb.

Die 71-jährige Pilotin war laut Polizei offensichtlich allein im Flugzeug unterwegs gewesen. Während des Fluges kämpfte sie mit technischen Problemen, wie sie dem Tower meldete. Vermutlich waren es Motorprobleme. Die Düsseldorferin konnte ihr Flugzeug im Landeanflug nicht mehr in der Luft halten, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Der Absturzort liegt knapp vier Kilometer vom Flughafen Mönchengladbach entfernt.

Zum genauen Grund des Absturzes könne man noch nichts sagen, so der Sprecher. An der Absturzstelle brach sofort ein Feuer aus. Die Feuerwehr löschte den Brand in einem Großeinsatz mit etwa 50 Kräften, wie ein Sprecher der Leitstelle mitteilte.

Fotos vom Unglücksort zeigen das Heck der zerstörten Maschine, das aus dem Vorgarten des Hauses im Stadtteil Kleinenbroich ragt. Feuerwehrleute mit Atemschutzmasken löschten den Brand. Die Fassade des Hauses ist teilweise schwarz verfärbt.

Das Haus ist nach dem Unglück einsturzgefährdet, das Technische Hilfswerk stützte die zerstörten Mauern ab. Der Schaden liege mit Sicherheit im sechsstelligen Bereich, sagte der Polizeisprecher.

Nach Angaben der Polizei war die Pilotin am Morgen im thüringischen Alkersleben bei Erfurt gestartet. Sie hatte folglich schon mehrere Hundert Kilometer Flug hinter sich, als das Unglück passierte. Ob tatsächlich ein technisches Versagen verantwortlich war, soll nun gründlich untersucht werden. Solche Flugunfalluntersuchungen können erfahrungsgemäß Monate dauern.