Die Fußball-Europameisterschaft findet in Deutschland statt. In unserem Newsticker finden Sie alle wichtigen Meldungen rund um das Turnier.
Der FC Barcelona und Real Sociedad San Sebastián sind mit jeweils fünf Profis die am stärksten vertretenen Vereine im vorläufigen erweiterten EM-Kader der spanischen Nationalmannschaft. Nationaltrainer Luis de la Fuente gab die Namen der 29 von ihm nominierten Spieler am Montag am Sitz des spanischen Verbandes RFEF in Las Rozas bei Madrid bekannt. Auf der Liste stehen auch zwei Bundesliga-Profis: Dani Olmo von RB Leipzig und Alejandro Grimaldo vom neuen deutschen Meister Bayer Leverkusen.
Vom FC Barcelona, der in der abgelaufenen Saison der Primera División hinter Meister Real Madrid den zweiten Platz belegte und nach Medienberichten kurz vor der Verpflichtung von Ex-Bundestrainer Hansi Flick steht, wurden nur junge oder sehr junge Spieler berücksichtigt: Abwehrmann Pau Cubarsí (17), die Mittelfeldspieler Pedri und Fermín López (beide 21) sowie die Stürmer Lamine Yamal (16) und Ferrán Torres (24).
Real Madrid, das am Samstag im Champions-League-Finale in London auf Borussia Dortmund trifft, ist dagegen mit drei Routiniers dabei: Dani Carvajal (32), Nacho Fernández und Joselu (beide 34).
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft muss ohne Torhüter Manuel Neuer in die Vorbereitung auf die in Heim-EM starten. Der von Bundestrainer Julian Nagelsmann als Nummer 1 eingeplante Bayern-Profi konnte wegen eines Magen-Darm-Infektes nicht zum Treffpunkt des EM-Kaders nach Blankenhain anreisen, wie der DFB mitteilte. In Thüringen absolviert das Nationalteam bis Freitag ein Trainingslager.
Der 38 Jahre alte Neuer wird damit bei seinem Comeback im DFB-Tor ein weiteres Mal ausgebremst. Vor den Länderspielen im März gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) musste er nach einer Trainingsverletzung aus dem DFB-Quartier abreisen. Neuer soll nach DFB-Angaben nun so rasch wie möglich nach Blankenhain nachkommen. Bislang ist Nagelsmanns Plan, dass der Kapitän des FC Bayern am 3. Juni beim Testspiel in Nürnberg gegen die Ukraine sein DFB-Comeback feiert. Sein 117. und bislang letztes Länderspiel hatte Neuer vor anderthalb Jahren beim frühen deutschen WM-Aus in Katar im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica (4:2) bestritten.
Oliver Bierhoff glaubt nicht an einen nachhaltigen Stimmungsumschwung durch die Fußball-EM in Deutschland. „Das Turnier könnte zu einer guten Stimmung im Land führen, aber ich glaube nicht, dass es einen Stimmungswandel geben wird. Eine große Party mitten in Europa, ja. Viel mehr wird es wohl nicht, dazu sind die Probleme im Land zu groß“, sagte der frühere DFB-Direktor im Interview mit der „Frankfurter Rundschau“.
Beim WM-Sommermärchen 2006 habe sich Deutschland „in einer viel besseren ökonomischen Situation“ befunden. „Es ging bergauf. Deutschland war stark“, sagte Bierhoff. Nun seien „die geopolitischen Rahmenbedingungen schlecht mit dem Krieg in der Ukraine und dem Konflikt im Gazastreifen“. Unabhängig davon falle „das kleine Europa gegenüber China, Indien und den USA immer weiter zurück, auch im Vergleich zu Saudi-Arabien und weiteren Ländern in Asien“.
Deutschlands EM-Auftaktgegner Schottland hat den vorläufigen 28-köpfigen Kader für die Fußball-EM bekannt gegeben. Angeführt wird das Aufgebot von Kapitän Andrew Robertson. Neben dem Außenverteidiger des FC Liverpool zählt auch Scott McTominay (Manchester United) zum Kader von Trainer Steve Clarke, der vor dem Turnierstart gegen Deutschland am 14. Juni in München noch zwei Spieler streichen muss.