Lothar Matthäus kritisierte finanzielle Entscheidung von Oliver Kahn beim FC Bayern. Jetzt wehrt sich der Ex-Klub-Boss gegen die Vorwürfe – und wird deutlich.
Oliver Kahn wehrt sich gegen Kritik von Lothar Matthäus an seiner Transferpolitik als Vorstandsvorsitzender beim deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München. „Der ‚ewige Experte‘ Lothar Matthäus hat offensichtlich nicht den Zugang zu den relevanten Fakten, um eine kompetente und fundierte Analyse zu treffen“, schrieb Kahn bei der Plattform X.
Kahn verwies darauf, dass der Verein zu Corona-Zeiten unter seiner Führung einer der ganz wenigen Topklubs in Europa gewesen sei, der einen Gewinn ausweisen konnte: „Darüber hinaus konnte unter meiner Führung der FC Bayern in der Saison 2022/23 einen bisher nie da gewesenen Umsatzrekord im Konzern in Höhe von 854,2 Mio. Euro erwirtschaften, unter anderem durch den zielgerichteten Verkauf von Spielern für über 100 Mio. Euro.“
In seiner Amtszeit als Vorstandmitglied seien alle finanziellen Entscheidungen stets gemeinsam mit dem Rest des Vorstandes und des Aufsichtsrates und mit großer Sorgfalt getroffen worden. Bezüglich der Spielergehälter des FC Bayern habe man stets unterhalb der Gehaltsstrukturen anderer Champions-League-Mitbewerber gelegen und auf leistungsbezogene Verträge geachtet.
Matthäus hatte Kahn und Salihamidžić in der aktuellen Ausgabe der „Sportbild“ Missmanagement vorgeworfen: Geld sei nicht gut angelegt worden, sondern „in hohe Ablösen für Spieler und Trainer gesteckt“ worden. Als Beispiel nannte Matthäus den Transfer des dauerverletzten französischen Nationalverteidigers Lucas Hernández: Seitdem habe Bayern München „für sechs Innenverteidiger allein an Ablöse rund 300 Millionen Euro ausgegeben. Und Hernández mit seinem 20-Millionen-Gehalt war auch der Auslöser dafür, dass die Gehälter explodiert sind. Einige Spieler bei Bayern waren und sind überbezahlt.“