Ein dänisches Medium will die Stimmung beim Thronwechsel in Dänemark offensichtlich anheizen. Doch der Spaß, den es sich erlaubt, geht nach hinten los.
Thronfolger Prinz Frederik tritt am Sonntag sein neues Amt als Dänemarks König an. Seine Mutter, Königin Margrethe II., dankt nach 52 Jahren auf dem Thron ab. Den Thronwechsel hält das Königshaus klein, sieht von einem großen Spektakel ab. Auch ausländische Staats- und Regierungschefs oder Würdenträger werden offenbar nicht erwartet. Dafür wünscht sich die dänische Zeitung „Ekstra Bladet“ eine andere Person auf der Gästeliste – und provoziert damit viele Fans.
„Ekstra Bladet lädt Casanova zum Thronwechsel ein“, titelt das Medium wenige Tage vor der Krönung. Es geht um Genoveva Casanova, die angebliche Affäre Frederiks. Die beiden schafften es Ende vergangenen Jahres nach einem Treffen in Madrid in die Schlagzeilen, die spanische Presse spekulierte damals über eine heimliche Romanze. Casanova dementierte dies jedoch, betonte: „Wir sind Freunde.“
Nun erlaubt sich „Ekstra Bladet“ einen Scherz und schickt Casanova auf öffentlichem Wege eine Einladung nach Dänemark – da sie „wahrscheinlich nicht offiziell vom dänischen Königshaus eingeladen wurde“, heißt es.
In der Einladung steht geschrieben: „Sie sind mit dem Kronprinzen befreundet, aber in letzter Zeit waren Sie schwer zu erreichen. Wir wollen nur sicherstellen, dass Sie die große Neuigkeit gehört haben. Frederik wird diesen Sonntag zum König von Dänemark ausgerufen – verrückt, oder?“ Seit den Schlagzeilen um ihre angebliche Romanze hat sich Casanova zurückgezogen.
„Das ist nicht annähernd lustig“
Die Zeitung macht Casanova weitere Versprechungen, sagt: „Wir werden Sie zum Flughafen bringen, aber wir können nicht garantieren, dass es ein Botschaftsauto sein wird. Es sei denn, es ist Frederik, der einen Wagen anfordert.“ Bis dato habe das Medium noch keine Rückmeldung der Spanierin erhalten. Man warte nun ab, ob sie am Sonntag in der Redaktion auftauchen würde.
Gleichzeitig greift die Zeitung in ihrem Artikel noch einmal die Spekulationen auf. Wie sich die beiden in Madrid für einen Museumsbesuch getroffen hätten, mit anschließendem Abendessen und einer angeblichen gemeinsamen Nacht in ihrer Wohnung.
Der provokante Bericht kommt beim Großteil der Leserinnen und Leser nicht gut an. Auf Facebook sprechen Fans unter anderem von einem Tiefpunkt des Mediums und einem „katastrophalen Artikel“, betitelt ihn als „lächerlich“, „kindisch“ und „peinlich“. „Ich bin ja für Satire und so, aber das ist nicht annähernd lustig“, heißt es in einem Kommentar, während ein weiterer User schreibt: „Es wird immer geschmackloser.“