Wenn er schlapp macht, ist das Auto ein Totalschaden: der Zahnriemen. Was macht er eigentlich? Und wann ist ein Wechsel nötig?
Der Zahnriemen ist ein wesentliches Bauteil im Motor, das zahlreiche Herausforderungen meistern muss: Er muss über mehrere zehntausend Kilometer störungsfrei funktionieren, flexibel sein, sich nicht dehnen und sowohl Feuchtigkeit als auch extremen Temperaturen standhalten. Ein Riss des Zahnriemens führt fast immer zu einem schweren Motorschaden, daher ist es wichtig, die empfohlenen Wechselintervalle strikt einzuhalten.
Der Zahnriemen überträgt die Kraft von der Kurbelwelle auf die Nockenwelle, die wiederum die Ventile öffnet und schließt. Ein Riss kann zu einer Kollision zwischen Kolben und Ventilen führen, was nicht selten einen Totalschaden des Motors zur Folge hat.
Die Fahrzeughersteller geben für den Zahnriemen bestimmte Wechselintervalle vor, die in der Regel zwischen 100.000 und 200.000 Kilometern liegen. Diese Wechselintervalle sollten unbedingt eingehalten werden. Genaue Informationen erhalten Sie in Ihrem Fahrzeughandbuch oder in Ihrer Werkstatt.
Ist das Wechselintervall überschritten, sollte bis zum Austausch des Zahnriemens sehr vorsichtig gefahren und Lastwechsel vermieden werden. Dies ersetzt jedoch nicht den notwendigen Wechsel.
Ein Zahnriemenwechsel kostet zwischen 300 und 750 Euro. Der Riemen selbst ist relativ günstig, die hohen Kosten entstehen durch den Arbeitsaufwand beim Einbau. Es empfiehlt sich, die Wasserpumpe gleich mit zu wechseln, da der zusätzliche Arbeitsaufwand gering ist und die Pumpe nur etwa 60 bis 80 Euro kostet.
Der ADAC rät dringend davon ab, den Zahnriemen selbst zu wechseln. Dazu muss das Steuergerät geöffnet, Kurbel- und Nockenwelle fachmännisch ausgerichtet und der neue Riemen eingelegt werden. Das dauert mehrere Stunden und erfordert Fachkenntnisse.
Ein regelmäßiger Zahnriemenwechsel verhindert in der Regel einen Riss. Passiert es dennoch, kollidieren die Ventile mit den Kolben, was zu einem schweren Motorschaden führt – oft gleichbedeutend mit einem Totalschaden des Fahrzeugs.