Anfang 2024 übergab er schließlich die Firma an seine Kinder Wolfgang Junior und Bonita. Trotzdem ging er noch nahezu täglich in die Firma, sprach mit den Mitarbeitern. Auch in Talkshows tauchte er weiterhin auf, gab Interviews. Dort kam es vor wenigen Wochen zu einem aufschlussreichen Auftritt: „Ich bin 83, und ich habe alles verschenkt an meine Frau und meine Kinder. Man kann jetzt nur noch auf das Ende warten. Das ist so, und damit muss man sich abfinden“, sagte er Anfang Juli im „MUT-Podcast“ des „Focus“. Er sah sich selbst in der Pflicht: „Wenn wir ein glücklicheres Leben hatten, müssen wir zeigen, ob wir das egoistisch ausgenutzt haben oder ob wir andere teilhaben ließen.“
Nun bekommen diese Worte eine neue Bedeutung. Verletzlich und hilflos, wie ihn die Öffentlichkeit bisher nicht kannte, zeigt sich der kompromisslose Firmenchef in seinem Brief an die Mitarbeiter. Und zugleich, wie wichtig ihm Form und Anstand selbst jetzt noch sind. Neben seiner Frau und seinen Kindern dankt er im Brief explizit „allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Firma Trigema“ und beteuert: „Ich bin mir sicher, dass meine Kinder Trigema verantwortungsvoll in eine erfolgreiche und sichere Zukunft führen werden.“