Der Schauspieler schlüpfte in den letzten zwanzig Jahren in Dutzende Rollen. Münchner könnten Sondermann noch als Anfänger auf der Bühne erlebt haben.
Fast neun Millionen Menschen schalteten Sonntagabend für den neuen „Tatort“ in die ARD. Der Kölner Fall „Pyramide“ lockte sogar mehr Zuschauer als das Deutschlandspiel bei der Handball-EM – und dem ein oder anderen Münchner dürfte ein Gesicht bekannt vorgekommen sein.
In „Pyramide“ verkörperte der 40-Jährige Hamburger Robin Sondermann den gierigen und profitorientierten Chef der Investment-Firma „Concreta“ und begeisterte dabei mit seiner feinsinnigen Inszenierung „zwischen Witz und Wahnsinn“, wie der „Münchner Merkur“ berichtete.
Doch die Anfänge Sondermanns Schauspielkarriere liegen nicht etwa in Köln oder Hamburg: Nach seiner Schauspielausbildung, die er mit 20 Anfang der 2000er-Jahre in Hannover begann, zog es den Schauspieler nämlich nach Bayern.
Karrierestart in Bayern: Vier Jahre lang am Münchner Volkstheater
Ab 2008 war er festes Ensemblemitglied im Münchner Volkstheater unter Intendant Christian Stückl. Die Bühne betrat er mal in „Alice im Wunderland“ unter Regie von Bettina Bruinier, als Teil von „Die Orestie“ in der Inszenierung von Christine Eder oder als Bräutigam in Federico García Lorcas „Bluthochzeit“. Von 2010 bis 2012 spielte er sogar den Schuldknecht im „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen.
Nach vier Jahren in München wechselte Sondermann ans Theater Bremen – und kam so Schritt für Schritt auch ins Fernsehen. In der ARD-Produktion „Schuss in der Nacht – Die Ermordung Walter Lübkes“ von 2020 spielte der Hamburger den rechtsextremen Täter Stefan Ernst, der 2019 den Kasseler Regierungspräsidenten ermordete. Für seine Rolle wurde Sondermann 2021 für den Grimme-Preis nominiert.