Matthias Neth (links) wird ab Mai 2024 Sparkassenpräsident in Baden-Württemberg. Der CDU-Politiker ist derzeit Landrat des Hohelohekreises. Er folgt auf Peter Schneider (rechts).
Frankfurt Der Sparkassenverband Baden-Württemberg hat einen neuen Präsidenten – der sein Amt allerdings erst in gut einem Jahr antritt. Der Landrat des Hohenlohekreises, Matthias Neth, wird dem Verband ab Mai 2024 vorstehen. Gewählt wurde er am Freitag durch die 151 Mitglieder der Verbandsversammlung.
Der 43-Jährige CDU-Politiker folgt auf Peter Schneider. Der 64-Jährige geht Ende April kommenden Jahres in den Ruhestand. Schneider steht seit 2006 an der Spitze des mächtigen Sparkassenverbandes, der 50 Sparkassen vertritt und 40 Prozent an der Landesbank Baden-Württemberg hält, der größten deutschen Landesbank. Schneider führt zudem den Aufsichtsrat der SV Sparkassen-Versicherung in Stuttgart und der Landesbausparkasse Südwest.
Auch an der DSGV-Spitze gibt es einen Wechsel
„Über den großen Vertrauensbeweis durch die Verbandsversammlung freue ich mich sehr“, sagte Neth. Der Verbandsversammlung gehören Kommunalpolitiker und Sparkassenmanager an. Neth ist seit 2013 Landrat des Hohelohekreises und Verwaltungsratschef der dortigen Sparkasse. Ebenfalls kandidiert hatte der Helmut Riegger, Landrat des Landkreises Calw.
Anders als bei der Wahl zum neuen Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) standen in Baden-Württemberg also zwei Kandidaten offiziell zur Wahl. Ulrich Reuter, derzeit Präsident des bayrischen Sparkassenverbandes, soll im März zum neuen deutschen Sparkassenpräsidenten gewählt werden und das Amt Anfang 2024 antreten. Darauf haben sich kürzlich die Präsidenten und Präsidentinnen der elf regionalen Sparkassenverbände kürzlich verständigt. Weitere Stimmberechtigte sind sieben Vertreter von Landesbanken sowie drei von kommunalen Spitzenverbänden.
Reuter tritt die Nachfolge von Helmut Schleweis an. Liane Buchholz, die Präsidentin des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe, Interesse am DSGV-Chefposten bekundet. Sie steht nun aber nicht mehr zur Wahl. Sie wäre die erste Frau an der Spitze des Sparkassenverbands gewesen. An der Spitze der Sparkassenverbände und in den Vorständen der 360 Sparkassen ist der Frauenanteil sehr gering.
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