Der Chef des ChatGPT-Erfinders OpenAI spricht während einer Anhörung im US-Senat von deinen Sorgen vor der Verbreitung von Falschinformationen.
Washington Der Chef des ChatGPT-Erfinders OpenAI sieht das Risiko der Verbreitung von Falschinformationen mit Hilfe Künstlicher Intelligenz – und schlägt eine strikte Regulierung vor. Allein schon wegen der benötigten massiven Ressourcen werde es nur wenige Unternehmen geben, die Vorreiter beim Training von KI-Modellen sein können, sagte Sam Altman am Dienstag im US-Senat in Washington. Sie müssten unter strenger Aufsicht stehen.
Altmans OpenAI löste mit dem Text-Automaten ChatGPT sowie der Software, die Bilder auf Basis von Text-Beschreibungen erzeugen kann, den aktuellen KI-Hype maßgeblich aus. ChatGPT formuliert Texte, indem Wort um Wort die wahrscheinliche Fortsetzung eines Satzes eingeschätzt wird. Eine Folge dieses Verfahrens ist aktuell, dass die Software neben korrekten Angaben auch völlig falsche Informationen erfindet – für den Nutzer aber kein Unterschied erkennbar ist.
Deswegen gibt es die Befürchtung, dass ihre Fähigkeiten zum Beispiel für die Produktion und Verbreitung von Falschinformationen genutzt werden könnten. Auch Altman äußerte in der Anhörung diese Sorge. Er schlug die Gründung einer US-amerikanischen oder globalen Behörde vor, die die leistungsfähigsten KI-Systeme lizenzieren und die Befugnis haben solle, „diese Lizenz zu entziehen und die Einhaltung von Sicherheitsstandards zu gewährleisten“. Für Künstliche Intelligenz solle eine Reihe von Sicherheits-Tests vorgesehen werden – etwa, ob sie sich eigenständig weiterverbreiten könnten. Unternehmen, die nicht vorgeschriebene Standards einhalten, solle die Lizenz entzogen werden. Die KI-Systeme sollen auch von unabhängigen Experten geprüft werden können, so die Ideen des Unternehmers.
Altman räumte ein, dass die KI-Technologie in Zukunft einige Jobs durch Automatisierung abschaffen könnte. Zugleich habe sie aber das Potenzial, „viel bessere Arbeitsplätze“ zu schaffen. Während der Anhörung in einem Senats-Unterausschuss schloss der US-Unternehmer nicht aus, dass Programme von OpenAI mit der Zeit auch mit Werbung statt wie aktuell im Abo verfügbar sein könnten.
Altman hatte OpenAI 2015 mit Unterstützung des Tech-Milliardärs Elon Musk gegründet. Sein in San Francisco ansässiges Startup hatte mit der Veröffentlichung von ChatGPT Ende letzten Jahres große öffentliche Aufmerksamkeit erzeugt. ChatGPT ist ein kostenloses Chatbot-Tool, das Fragen mit überzeugend menschenähnlichen Antworten beantwortet.