Der Gruppe der wichtigsten Schwellenländer gehören bisher Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika an.
Johannesburg Die aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bestehende BRICS-Gruppe wichtiger Schwellenländer wird um sechs neue Mitglieder erweitert.
Der Iran, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Äthiopien und Argentinien sollten der Staatengemeinschaft mit Anfang 2024 beitreten, kündigte der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa bei einem BRICS-Gipfel in seinem Heimatland am Donnerstag an.
Es ist die zweite Erweiterung für die Gruppe, die 2009 gegründet wurde. Südafrika kam erst im Jahr darauf dazu.
>> Lesen Sie hier: Wie China ein Gegengewicht zum Westen bilden will
Der chinesische Präsident Xi Jinping, der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, der indische Premierminister Narendra Modi und Ramaphosa als Gastgeber waren bei dem Gipfel in Präsenz dabei. Der russische Präsident Wladimir Putin war per Video zugeschaltet.
Zahlreiche weitere Mitglieder sollen aufgenommen werden. Nach Angaben der südafrikanischen Außenministerin Naledi Pandor haben etwa 40 Staaten mehr oder weniger verbindlich Interesse an einer Brics-Mitgliedschaft bekundet, 23 davon konkret. Zu diesem Kreis zählen Algerien, Kuwait, Bangladesch, Venezuela und Thailand.
Von links nach rechts: Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva, Chinas Staatschef Xi Jinping, Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa, der indische Ministerpräsident Narendra Modi und Russlands Außenminister Sergej Lawrow.
(Foto: IMAGO/UPI Photo)
Die Beitrittskriterien dafür wurden noch nicht öffentlich verkündet. Während China und Russland auf die Aufnahme neuer Mitglieder drängten, haben andere Mitglieder erst vor kurzem zugestimmt.
In den fünf BRICS-Ländern leben bereits 40 Prozent der Weltbevölkerung, sie sind für mehr als 30 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung verantwortlich.
>> Lesen Sie hier „Globale Trends“: Wie die BRICS-Staaten weltweit wirtschaftspolitisch an Einfluss gewinnen
Den BRICS-Staaten fällt es mitunter schwer, eine kohärente Politik zu verfolgen, weil sie in Politik und Wirtschaft unterschiedliche Prioritäten setzen und China und Indien zudem auf wichtigen Feldern Rivalen sind.
Mehr: BRICS-Staaten wollen sich von der Dollar-Abhängigkeit lösen