Lebensgefahr bei Minusgraden
Stadt verstärkt Unterstützung für Obdachlose im Winter
20.11.2024 – 18:19 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Nächte werden auch in Nürnberg immer kälter. Wer bei Minusgraden draußen schlafen muss, riskiert sein Leben. Die Stadt bietet Betroffenen Hilfe an.
Mit verschiedenen Maßnahmen will die Stadt Nürnberg obdachlosen Menschen während der kalten Jahreszeit helfen. Gemeinsam mit Partnerorganisationen hat das Sozialamt ein breites Unterstützungsangebot geschaffen, teilte die Stadt mit.
Tagsüber gibt es in mehreren Einrichtungen die Möglichkeiten, warm zu essen, zu duschen, Wäsche zu waschen oder medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Für die Nacht stehen zudem Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung.
„Das Übernachten bei Minusgraden unter freiem Himmel kann lebensbedrohlich sein“, sagte Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg. Sie appellierte daher eindringlich an wohnungslose Menschen: „Bitte gehen Sie zum Schlafen ins Warme, nutzen Sie unsere Angebote.“
Zu den Anlaufstellen am Tag zählen laut Stadt die Ökumenische Wärmestube, der Tagestreff FrauenZimmer für Frauen, der Tagestreff Oase für Männer sowie die Straßenambulanz Franz von Assisi. In der Nacht unterhält die Stadt mit dem Haus Großweidenmühle eine zentrale Anlaufstelle, die Notschlafplätze bereitstellt.
Weitere Übernachtungsmöglichkeiten bieten die Häuser der Heilsarmee, das Haus Rothstein und das Catherine-Booth-Haus (Frauen). Die Caritas stellt darüber hinaus Plätze im Domus Misericordiae. Für junge Menschen bis 21 Jahre steht das „Sleep-in“ in der Vorderen Sterngasse 3 zur Verfügung. Erwachsene mit Drogenproblemen finden eine Notschlafstelle mit Krisenhilfe beim Verein Hängematte in der Tafelfeldstraße 15.
„Zusammen mit den sozialen Trägern haben wir ein umfangreiches Angebot für Tag und Nacht, das wir gemeinsam und zielgruppenspezifisch ausbauen“, resümierte Ries. Mithilfe der Streetworkerinnen und Streetworker versuche man alle Betroffenen dazu zu bewegen, sich nachts in eine Übernachtungsmöglichkeit zu begeben. „Wir hoffen, dass so alle gut durch den Winter kommen.“