Nach dem Blitzermarathon im April folgen in dieser Woche weitere verstärkte Kontrollen. In diesen Bundesländern droht Rasern vermehrt Ärger.
Autofahrerinnen und Autofahrer müssen sich in mehreren Bundesländern bis zum Wochenende auf verstärkte Geschwindigkeitskontrollen einstellen. Nach Angaben des ADAC sollen von Montag bis Sonntag vor allem auf unfallträchtigen Streckenabschnitten und in Gebieten mit besonderer Gefährdungslage wie etwa Schulen kontrolliert werden. Bayern, Bremen und das Saarland machen nach ADAC-Angaben bei der Aktion nicht mit.
Ziel der Kontrollwoche sei die Sensibilisierung aller Verkehrsteilnehmer für die Gefahren des Straßenverkehrs, sagt ein Sprecher des Innenministeriums in Nordrhein-Westfalen. Überhöhte Geschwindigkeiten und ein nicht angepasstes Tempo – etwa wenn es stark regnet und man trotzdem recht schnell fährt – seien nach wie vor eine der Hauptursachen für Unfälle. Die Polizeibeamten sollen aber auch das Thema Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss mit Argusaugen im Blick haben.
Die Aktion ist nach Angaben des Sprechers auf ein europäisches Verkehrspolizei-Netzwerk zurückzuführen, das sich hierbei abgestimmt hat.
Einen speziellen Blitzer-Tag, wie bei einer ähnlichen Aktion im April, soll es laut ADAC nun nicht geben. Die Kontrollen seien „mit relativ gleichförmiger Intensität über die gesamte Woche verteilt“.
Verstärkt kontrollieren will die Polizei auch in Sachsen-Anhalt, wo – wie in Niedersachsen, Sachsen und Bremen – am Montag die Schule wieder losgeht. In der Aktionswoche sind nach Angaben des Innenministeriums Schwerpunktaktionen geplant. Ziel sei es, für mehr Sicherheit zu sorgen. Schon in den vergangenen Monaten sei immer wieder über mehrere Tage verstärkt kontrolliert worden. Besonderes Augenmerk legen die Beamten der Landespolizei dabei auf Ablenkung im Straßenverkehr, zu hohe Geschwindigkeiten oder technische Mängel an Fahrzeugen.
Die Höhe des Bußgeldes bei einer erhöhten Geschwindigkeit hängt davon ab, ob Sie innerhalb oder außerhalb geschlossener Ortschaften zu schnell gefahren sind. Entscheidend ist außerdem, ob Sie mit einem Pkw oder einem Lkw unterwegs waren. Auch für ein Auto mit Anhänger gibt es spezielle Strafen. Die folgenden Werte enthalten bereits 28,50 Euro an Auslagen und Gebühren an die Bußgeldbehörde, die bei jedem Bußgeldbescheid hinzukommen.
Wegen möglicher Ungenauigkeiten bei der Geschwindigkeitsmessung wird bei Kontrollen immer eine Toleranz vom Messwert abgezogen. Der Toleranzabzug (3 km/h oder drei bis fünf Prozent des gemessenen Tempos) ist abhängig von der Art des Radargerätes und der gefahrenen Geschwindigkeit. Mehr dazu lesen Sie hier.
Gegen den Bußgeldbescheid können Sie innerhalb von zwei Wochen Einspruch einlegen. Sieht die Bußgeldbehörde keinen Grund, den Bescheid aufzuheben, geht das Verfahren vor das Amtsgericht.